Was die Brüder Grimm verschwiegen haben …
Interview mit der Autorin Ursula G.T. Müller
Mettenhofer Literaturfrühling 2018
Suzanne Vogel-Vitzthum: Ursula, schön, dass Du da bist- hier im Bürgercafé von Mettenhof. Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Vorabinterview genommen hast. Nächste Woche startet der Literaturfrühling in Mettenhof und Du bist gleich am ersten Tag dabei - um 17:00 Uhr im Bürgerhaus. Du wirst uns darüber aufklären, was die Brüder Grimm verschwiegen haben und warum Aschenputtel tatsächlich ihr Glück einer Katze verdankt. Ich kenne und schätze Dich als Autorin unzähliger Bücher über Gleichberechtigung von Frauen, Globalisierung, Klimagerechtigkeit ...und vielen anderen Themen. Und jetzt bin ich ganz neugierig - wie bist Du auf die Idee gekommen, ein Märchenbuch mit Katzen als Protagonistinnen zu schreiben?
Ursula G.T. Müller: Auch meinerseits ein herzliches Dankeschön, dass Du alles so wunderbar organisierst und ich beim Mettenhofer Kulturfrühling dabei sein werde. Ja, ich bin seit Jahren eine Katzenfrau. Schon als Kind wollte ich schon immer eine Katze haben. Erst als ich über zwanzig Jahre alt war, habe meine erste Katze, einen Kater, bekommen. Seitdem habe ich immer wieder Katzen. Und ich bin eine Märchentante. Aufgewachsen bin ich in Frankfurt am Main in der Brüder-Grimm-Straße. Vielleicht habe ich dadurch einen besonderen Draht zu den Brüdern Grimm.
Es war einmal ein strahlender Morgen, da beobachtete ich meine beiden dreifarbigen Katzen, Pepita und Rosita. Die Katzen waren überwiegend weiß mit orangenen und anthrazitfarbenen Flecken. Wie ich sie so anschaute, da erschien ihr Fell strahlend weiß und es kam mir „Weiß wie Schnee“ in den Sinn. Dreifarbige Katzen gelten als Glückskatzen und so ist das erste Märchen zu Schneewittchen entstanden. Und so sind meine beiden Lieben - Märchen und Katzen – zusammengekommen.