Fr15Apr 
Information
15 April 2016

Literaturfrühstück mit internationalen Spezialitäten

 

Der Frauentreff Eß-o-Eß in Mettenhof lud heute am 15.04.2016 Gäste zu einer Lesung ein. Seit einigen Jahren beteiligt sich der Frauentreff sowohl an dem Literaturfrühling als auch an den Mettenhofer Kulturtagen. Nebenbei bemerkt, sind dann auch immer Männer zugelassen. Oft geht es auch schon mal turbulent zu unter den ganzen Frauen. Doch heute war der Lesestoff eher zum Nachdenken geeignet.


Gudrun Gabriel und Ayse Fihimli aus dem Projekt Mama Mia eröffneten die Lesung mit speziellen Büchern. G. Gabriel las Szenen aus der Erzählung „Leichte Beute“ vor. Das Buch ist von Ana Vasques aus Chile (Sammelband „Frauen in Lateinamerika 2“).

 

 

 SDC15216


Literaturfrühstück auf youtube

 

In dieser Erzählung geht es um Frauen, die für manche Männer anscheinend leichte Beute sind, wenn sie es wagen, allein- und überhaupt selbstbestimmt zu leben. Dies ist besonders in muslimischen Ländern und in Lateinamerika der Fall. Doch oft genug gibt es auch bei uns Übergriffe von Männern an Frauen. Angesichts der aktuellen Geschehnisse in Deutschland, wird dieses Buch für Frauen besonders interessant.
Ayse Fihimli hatte schwere Kost im Gepäck. Ihr Buch hieß „Mein ganzes leben war ein Kampf“ von Sakine Cansiz. S. Cansiz war Gründungs- und Führungsmitglied der Arbeiterpartei Kurdistans. Ein hartes Leben für eine Frau. Wenn man das Erlebte von S. Cansiz erfahren möchte, sollte man ihr Buch lesen. Das kann man nicht in zwei Sätzen schildern. Dafür ist es auch zu dramatisch und emotional aufgeladen. Es bedarf einer Leserin, die sich Ruhe und Zeit für dieses Buch nimmt. Alles andere wäre ihm nicht gerecht geworden, zumal S. Cansiz im Jahr 2013 in Paris ermordet wurde.
Das dritte Buch ist von der Schriftstellerin Zsuzsa Bánk. Der Titel „Die hellen Tage“ .

 

 

 

 

 

 

 

 

In diesem Buch geht es um drei Familien, die die Schreiberin ein halbes Leben begleitet. So allmählich treten Geheimnisse zu Tage und werden aufgedeckt. Es geht um Freundschaft und Verrat, Liebe und Lüge. Doch was die Vorleserin selbst als schön empfunden hat, ist die Tatsache, dass so gewisse Dinge aus der Kindheit wieder sichtbar werden. Was dieses Buch wirklich gut und interessant macht, muss die potentielle Leserin selbst herausfinden. Übrigens las dieses Buch eine Gastleserin, die zum ersten Mal dabei war. Leider kann ich an dieser Stelle ihren Namen nicht nennen, weil ich ihn schlichtweg vergessen habe. Man möge mir verzeihen. Sie hat es aber wunderbar gemacht. Und zu all diesen unterschiedlichen Gedanken gab es ein internationales Frühstück mit Köstlichkeiten aus Syrien, dem Irak, Türkei, Kurdistan u.s.w.
Es war ein gelungener Beitrag zum Literaturfrühling in Mettenhof.

Text und Foto: Heidi Venker Redaktion mettenhof.de

 

 

 

 

 

Drucken E-Mail