Frühling, Sommer, Herbst und Winter
Barney B. Hallmann, seit den ersten Stunden bei den Mettenhofer Kulturtagen ständig dabei, hatte sich auch zu den 10. Mettenhofer Kulturtagen Verstärkung geholt. In der Begleitung von Thomas Faasch, einen begnadeten Gitarrenvirtuosen, konnte Barney B. Hallmann seine literarischen Ausflüge durch einfühlsame Gitarrenimprovisationen besonders zur Geltung bringen.
Es sollte an diesem Abend ein literarischer Streifzug durch die vier Jahreszeiten werden. In der gemütlichen Atmosphäre des Kaminzimmers im Birgitta-Thomas-Haus begann der Abend dann auch mit einem Gedicht von Brigitte Fohkuhl, dass dann auch den passenden Titel "Dörch't Jahr", hochdeutsch: "Durch das Jahr", trug. Durch Hallman's plattdeutschen Klang in der Stimme ein Anfang der zur Besinnlichkeit beitrug.
Mit dem bekannten Volkslied aus Mähren "Im Märzen der Bauer", das manche noch aus ihrer früheren Schulzeit her kennen, läutete Hallmann den Frühling ein. Der Mai, der Mozart des Kalenders, wurde in einem Gedicht von Erich Kästner beschrieben, in dem er Natur zum Erwachen bringt.
In der Sommergeschicht von Einar Kjer, die auch auf Plattdütsch erzählt wurde, ging es um eine Jungfernfahrt auf der Ostsee, die von Laboe aus gestartet wurde und einem Ende, das skurriler nicht hätte ausfallen können. Dabei heißt es gleich am Anfang der Geschichte: "Alkohol trinken ist an Bord leider verboten". Aber es kam alles ganz anders .... .
Shantychor Luv und Lee zu Gast bei den 10. Mettenhofer Kulturtagen
Kiel und die Marine bilden nun schon seit mehr als 150 Jahren eine Einheit. Die Kieler lieben und verehren Alles, was mit der Marine zu tun hat. Am Montag trat der Shantychor Luv und Lee während der 10. Mettenhofer Kulturtage im Großen Saal des Birgitta-Thomas-Hauses auf und eine große Zahl von Zuhörerrinnen und Zuhörern waren gekommen, um sich an maritimer Musik zu erfreuen.
Der musikalische Leiter des Chores Gerd Lüthje – er gründete 1989 den Chor – verstand es mit Humor und Sachverstand durch das Programm zu führen. Begeistert nahmen es die Gäste auf, dass Lüthje nicht nur im korrekten Hochdeutsch moderierte sondern durchaus auch des Plattdeutschen mächtig war. Der Chor brachte viel bekanntes Liedgut zum Besten.
Literarisches Café – Koffergeschichten
Am 06.11.2016 fand eine Autorenlesung im Zuge der Mettenhofer Kulturtage im Bürgerhaus Mettenhof statt. Nachdem die Vorsitzende des Fördervereins für zeitgenössische Literatur – Nordbuch e.V. Christel Bröer die Gäste begrüßt hat, ging es gleich los mit der Lesung. Die Autorinnen lasen Geschichten und Gedichte, die fast alle etwas mit einem Koffer zu tun hatten. Dabei ging es nicht nur ums Reisen.
Viele ganz unterschiedliche Geschichten und Gedichte wurden vorgetragen. Mal lustig, mal traurig, mal nachdenklich, aber immer unterhaltsam. Teils lasen bereits etablierte Autorinnen aus ihren Büchern vor und teils lasen potentielle Autorinnen ihre Geschichten vor.
Mettenhofer Schreibwerkstatt
Zu den diesjährigen Mettenhofer Kulturtagen gab es am 05.11.2016 auch wieder eine Schreibwerkstatt im Bürgerhaus Mettenhof. Die 1. Vorsitzende des NordBuch e. V. „Christel Bröer“ begrüßte zunächst die Teilnehmer und erklärte dann den Ablauf dieser Veranstaltung. Übrigens waren sehr viele Gäste anwesend, darunter auch neue Gesichter. Jedenfalls waren alle Stühle um die Tische herum besetzt. Wie fast immer beginnt diese Veranstaltung mit Würfeln. Die Würfel zeigen Symbol wie z. B. eine Krone und viele mehr. Es werden kleine Gruppen gebildet, die hier jeweils aus vier Personen bestanden. Jede Gruppe hat 6 Würfel, die sich von den anderen unterscheiden. Jetzt müssen sich die Teilnehmer einer Gruppe auf Wörter einigen, die man den Symbolen auf dem Würfel zuordnet.
Wie bei der Krone könnte man sich auf König, Königin oder eben die Krone einigen. Wenn 6 Wörter gefunden wurden, schreibt jeder seine kleine Geschichte oder ein Gedicht, wie jeder gerne möchte. Es müssen allerdings die 6 Symbole in der Geschichte enthalten sein. Anschließend liest jeder seine Geschichte vor.
Das Kieler Mandolinenorchester – Das Kaffeekonzert
Zu den Mettenhofer Kulturtagen ist das Kieler Mandolinenorchester immer wieder herzlich willkommen im AWO-Servicehaus. Die Menschen freuen sich immer schon auf diese Veranstaltung. Sie ist so gut besucht, dass hierfür immer zwei Termine vereinbart werden. Ein Konzert findet am Abend- und eines am Nachmittag an verschiedenen Tagen statt.
Ich selbst habe gedacht, oh je, ein Mandolinenkonzert. Gar nicht meine Musik. Ich stehe sowieso nicht auf Schlager und Evergreens. Andere Leute aus unserem Stadtteil haben gesagt, da gehst Du hin? Niemals würden wir da zuhören wollen.
Doch ich wurde und werde immer wieder eines Besseren belehrt.
Amerika – hast Du es besser?
10. Mettenhofer Kulturtage machten eine musikalische Reise in die Country- und Westernsongs.
Auf dem Programm der 10. Mettenhofer Kulturtage stand ein Ausflug in die amerikanische Welt der Country- und Westernsongs. Der Zuspruch für dieses Programm war enorm. Das Kaminzimmer des Birgitta-Thomas-Hauses war so gut gefüllt, dass noch Stühle bereitgestellt werden mussten, um allen Besuchern Platz zu bieten.
Alexa Klettner, die eine Zeit lang in den „Staaten“ lebte, hatte ein umfangreiches Programm vorbereitet und trug die zwölf Songs mit kraftvoller Stimme und hohem Einsatz vor – ihre Erkältung war noch nicht einmal bei den Zugaben zu bemerken. Alles was in der Country- und Westernszene Rang und Namen besitzt, hatte die engagierte Sängerin in das Programm aufgenommen. Und sie sparte vor ihrem Gesang auch nicht mit persönlichen teils auch kritischen Anmerkungen zu den Künstlern und ihren Texten.
Die musikalischen Gesichter des Sven Jesse
Samstag, 5. November 2016, 20:00 Uhr Veranstaltungsort: Hof Akkerboom e.V. Ein buntes Programm erklang in den Räumen vom Hof Akkerboom vor leider keinem großen Publikum. Sven Jesse bot ein sehr buntes tolles musikalisches Programm mit einigen Gästen auf der Bühne. Es war ein toller Konzertabend, der wirklich mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.
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Singet dem Herrn ein neues Lied
Stimmungsvolle Verknüpfung von Lesung, Vortrag, Geige und Orgel in der St. Birgitta-Thomas-Kirche
„Singet dem Herrn ein neues Lied“ so lautet in diesem Kirchenjahr der Leitspruch des gemeindlichen Lebens im Birgitta-Thomas-Haus. Und unter diesem Leitspruch hatte die evangelisch-lutherische Thomas-Gemeinde zu einem Leseabend mit Musik im Rahmen der 10. Mettenhofer Kulturtage eingeladen.
Fünf Frauen aus der Kirchengemeinde, von links nach rechts Lydia Lohse, Dagmar Olshausen, Margarete Packbier, Maren Schmidt, Alexa Klettner, Bärbel Sievers, hatten in ihren Literaturschätzen danach gesucht, inwieweit sich Literatur mit Musik verbindet. Auch auf dem Bild Reinfried Barnett, der die Lesung begleitete. Und sie fanden Interessantes in der Heiligen Schrift, in der griechischen Mythologie, in der Märchenwelt und in der Kriminalistik. So wurde an König David und an Orpheus und Eurydike genau so erinnert wie an das Märchen Marienkind oder an die Erzählung über des Schlafes Bruder.
Konzert "Duo Fermate"
Freitag, 4. November 2016, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort: Hof Akkerboom e.V.
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Shanty Chor Windstärke 10
Mit der Kraft von "Windstärke 10" brauste um 15°° Uhr eine steife Brise durch das AWO-Stadtteilcafé in der Vaasastraße 2. Bei freiem Eintritt wurden Shanties und andere maritime Stücke von dem Shanty-Chor und seinen Gesangssolisten unter der Leitung von Bernd Sievers mit viel Herz und einer geballten Kraft an Energie vorgetragen.
Dass der Chor auf dem richtigen Dampfer war, hatten die Sänger schon in ihrem Eingangslied festgestellt. „Heimat“ – ein Begriff den auch Matrosen kennen und schätzen, wurde in ihrem ersten Potpourri besungen.
Viel Bekanntes aber auch unbekannte Stücke wurden an diesem Nachmittag zum Besten gegeben. Dort wurde eine Haifischbar besungen oder eine Kneipe im Moor und selbst die Schlange von Loch Ness fand in ihren Liedern einen Platz. Dass in Hamburg die Nächte lang sind, wenn man schon „Auf der Reeperbahn nacht’s um halb eins“ unterwegs ist, und „Unter der roten Laterne von St. Pauli“ entlang schlendert, dann kann man schon dahin kommen, wo „Ganz dahinten der Leuchtturm steht“.
"Die Straße der kleinen Ewigkeit" von Martin Beradt
Vorgestellt von Elke und Dieter Schunck
Mit ihrer Buchvorstellung im Rahmen der 10. Mettenhofer Kulturtage 2016 knüpften Elke und Dieter Schunck an vorhergehende Kulturtage an, bei denen sie Lesungen und Besprechungen über Bücher hielten, die von Autoren geschrieben wurden, die in der Zeit zwischen den Kriegen oder der Nachkriegszeit lebten und die Handlung im fernen Ostgalizien spielte. Mit diesem Literaturgenre, dem sich Elke und Dieter Schunck widmen, soll Vergangenes nicht in Vergessenheit geraten. In ihren Romanen kommen Zeitzeugen zu Worte, die durch Flucht und Vertreibung geprägt wurden. Ihnen geben Elke und Dieter Schunck ihre Stimme zurück.
In der Kulturscheune des Hofs Akkerboom, Stockholmstraße 159, gaben sie eine Einführung in Martin Beradts Roman "Die Straße der kleinen Ewigkeit". Diese Geschichte handelt von den Geschicken zweier Häuser im "Scheunenviertel" hinter Berlins Alexanderplatz in den zwanziger Jahren, genauer 1927/28 des vorigen Jahrhunderts. Mittelpunkt dieses Romans ist eine Straße, die damalige Grenadierstraße (heute: Almstadtstraße).
Jüdische Migranten aus Osteuropa suchten hier Zuflucht oder machten nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Amerika oder Palästina. Hier lebten beziehungsweise vegetierten damals bis zu 3.000 Menschen. Es war die Höchste von der Bevölkerungsdichte in Berlin.
Unser jüdisch-orthodoxer Autor hatte hier vor Ort und in Polen - in den Ghettos der Großstätte und in kleinen Landgemeinden - jahrelang gründlich recherchiert.
Allzu Menschliches und Allzu Tierisches
Am 02.11.2016 war die Niederdeutsche Bühne Kiel zu Gast im AWO- Servicehaus. Vertreten wurde sie durch die beiden Schwestern Anne Rohde und Susi Frenzel. Der männliche Partner war leider verhindert. Doch die beiden Damen haben ein wunderbares Programm geboten. Lieder, Gedichte und Geschichten haben sie zum Besten gegeben und alles auf plattdeutsch.
Die Lieder trugen u. a. die Titel Strandlöper, In einer kleinen Konditorei, Snuten und Poten, An de Eck steiht een Jung mit nem Tütelband usw.
Lesung und Diskussion zum Thema „Können alte Frauen sexy sein?“
Am 01.11.2016 beteiligte sich der Frauentreff Eß-o-Eß, wie jedes Jahr mit einer Lesung an den Mettenhofer Kulturtagen. Die Pädagogin Gudrun Gabriel, die zu dem Projekt Mama Mia gehört, las aus dem Buch Nacktbadestrand von der österreichischen Autorin Elfriede Vavrik.
Und hier stolperte ich bereits über zwei Details, denn sowohl der Titel des Buches, als auch der Titel der Veranstaltung stimmten meines Erachtens nicht so recht überein. Wenn die Frage lautet, können alte Frauen sexy sein? Hier würde ich sagen ja, das können sie. Es gibt viele Beispiele, die wir meistens aus den Medien kennen.
Doch nun noch mal zu dem Buch. Hier beschreibt die Autorin autobiografisch ihr Erleben von Sexualität. Für mich ist das etwas anderes, als sexy sein. Aus meiner Sich passt auch der Buchtitel Nacktbadestrand nicht wirklich. Ich sehe keinen Zusammenhang zu dem Inhalt des Buches.