Seniorenbeauftragte und Zeitzeugin für Mettenhof - Margarete PackbierMargarete Packbier erzählt ein bisschen aus ihrem Leben in Mettenhof. Sie ist seit längerer Zeit bereits Seniorenbeauftragte in Mettenhof und immer im Stadtteil unterwegs. Über das Alter einer Dame spricht man zwar nicht, aber hier muss man wirklich mal erwähnen, dass man ihr weder das Alter ansieht noch bemerkt, denn sie ist fit wie ein Turnschuh. Sie könnte wieder mal ein Vorbild sein für Menschen, die Angst haben vorm älter werden. M. Packbier lebt seit 1967 in Mettenhof. Allerdings gab es eine Unterbrechung von 8 Jahren. In dieser Zeit lebte sie aus beruflichen Gründen in der Wesermarsch. Doch sie kam zurück nach Mettenhof. Damals, als Mettenhof in der Entstehungsphase war, erzählt sie, hat sie zunächst im Seelandweg gelebt. Zu der Zeit gab es eigentlich nur Matschwege, Baulärm, ständige Bewegung durch Baufahrzeuge und Ackerland. |
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Und dennoch sagt sie, habe es dort eine besondere Atmosphäre gegeben. Der Zusammenhalt der ersten Mieter war enorm. Alle waren Jungfamilien mit Kindern, die ihren Weg und ihre Kariere von hier aus starteten. Es gab viele Akademiker hier. Es gab keinen Vergleich zu heute. Spannend war es aber auch, denn es gab zuerst nur einen Arzt dort, bei dem M. Packbier als Sprechstundenhilfe gearbeitet hat. Später übernahm sie die Leitung des AWO Servicehauses und war somit die Vorgängerin von Frau Weber. Aber zurück zu den Anfängen. Mit einem Lächeln erzählt sie weiter. Einen Laden habe es damals auch noch nicht gegeben. Zu der Zeit belieferte ein fahrender Händler die Menschen mit Lebensmitteln. Später entstand dann der erste Supermarkt in einer Tiefgarage in der Randersstraße. Noch später entstand das kleine Einkaufszentrum Jütlandring. Ihr erster Sohn wurde in der Erlöserkirche am Wohld getauft, weil es zu der Zeit auch noch keine Kirche in Mettenhof gab. So nach und nach siedelten sich auch mehr Ärzte an. |
Die Geschichte des Servicehauses der AWO ist auch interessant. M. Packbier erzählt, dass sie dieses Haus 16 Jahre geleitet hat. Es war damals gar nicht als Seniorendomizil geplant. Es sollte eigentlich eine Einrichtung für Jung und Alt werden. Doch dann merkte man, dass der Bedarf einer Pflegeeinrichtung für alte Menschen immer größer wurde. Somit entstand das Servicehaus, wie wir es heute kennen. Der Bau des weißen Riesen erregte die Gemüter früher. Es sei ein Schandfleck in Mettenhof. Dieser Meinung waren die Bürger damals. Heute ist er ja das Wahrzeichen Mettenhofs. Über Sinn und Unsinn, schön oder hässlich, nützlich oder überflüssig ist man heute wohl sehr geteilter Meinung. Alles in allem sagt M. Packbier, dass sie sehr gerne in Mettenhof wohnt. Es gibt schöne und hässliche Ecken hier. Eine schöne ist der Heidenberger Teich. Was ihr fehlt ist ein Café und eine Sportstätte für Senioren. Ansonsten ist sie sehr glücklich in ihrem Stadtteil. Text und Foto: Heidi Venker Redaktion mettenhof.de |