Von viz-graphics auf Freitag, 06. November 2015
Kategorie: Kulturtage

9. Mettenhofer Kulturtage 2015 – Zip EX Theatergruppe

Sichtweisen im Bürgerhaus-Café

Am 05.11.2015 gab es ein besonderes Frühstück im Bürgercafé – Bürgerhaus Mettenhof.
Es gab belegte Brötchen, Kuchen und Kaffee. Dazu bekamen die Besucher ein besonderes Schmankerl in Form einer kleinen Theateraufführung. Die Zip EX Theatergruppe führte mehrere kleine Stücke über Sichtweisen auf. Im ersten Stück ging es um Optimismus und Pessimismus. Es beschrieb einen Regentag. Der Optimist stand fröhlich auf, freute sich über den Regen, frühstückte freudig und fuhr sogar mir dem Rad zur Arbeit. Im Büro angekommen, grüßte er die Kollegen, lächelte freundlich und lobte den Koch in der Kantine, obwohl das Essen nicht ganz seinem Geschmack entsprach. Zum Feierabend traf er sich mit Freunden in einer Kneipe und beendete diesen Tag gut gelaunt und freute sich auf den nächsten Tag.
Der Pessimist wollte schon gar nicht aufstehen. Er schimpfte über das Mistwetter, frühstückte nicht und fuhr mies gelaunt mit dem Bus zur Arbeit. Dort übersah er seine Kollegen und ärgerte sich über die vielen Akten, die er bearbeiten sollte. Das Essen in der Kantine bezeichnete er als Fraß und blickte den Koch wütend an. Zum Feierabend ging er in eine Bar und suchte sich die dunkelste Ecke aus. Er hoffte, dass der nächste Tag nicht auch wieder so ein bescheuerter Tag wurde.

 

 



 

....auch in der Mimik stark

In einem anderen Stück ging es um Kunst. Da war eine rein weiße Leinwand, auf der nichts zu sehen war. Zwei Menschen betrachteten sie. Der eine Mensch, übrigens eine Dame, erkannte in ihr die allerhöchste Kunst und war begeistert über die Wirkung, die dieses Bild auf sie ausübte. Sie war so sehr fasziniert von diesem Bild, dass sie es sogar kaufen wollte.
Der andere Mensch, ein Mann, konnte die Dame nicht verstehen, denn er sah nichts in diesem Bild, als nur eine weiße Fläche. Das ist doch keine Kunst, sagte er. Ich kann auch eine weiße Wand da aufhängen. Ich erkenne nichts künstlerisches darin. Zu der Dame sagte er, sie würde sich verhöhnen lassen. Die jedoch sah in ihm einen Kunstbanausen.

 

Und so oder so ähnlich ging es weiter mit der Aufführung. In allen Stücken ging es eben um unterschiedliche Sichtweisen. Manchmal sollte man die Dinge mit den Augen des anderen betrachten. Erst dann würde man merken, dass keine der Sichtweisen falsch sind, sondern eben nur anders. Man sollte sich vielleicht nur für die entscheiden, die einem das Leben ein bisschen leichter und schöner machen.

Text: Heidi Venker Redaktion mettenhof.de