Durch meine und andere Brillen die Welt sehen
Junge Mettenhoferinnen betrachteten die ethische Vielfalt ihres Stadtteils
Es war schon bewundernswert, wie sich fünf junge Schülerinnen aus Mettenhof unter Anleitung der Theaterpädagogin Nadeshda Gerdt es schafften, die Problematik der ethnischen Vielfalt in nur fünf Tagen einzustudieren und überzeugend „auf die Bühne“ zu bringen.
In sieben Szenen wurde die Welt betrachtet |
Uta Birkenstock mit den Schauspielerinnen |
So ging es um die Sprache des Anderen, die man nicht so ohne weiteres versteht, darum, welchen Beruf man nach erfolgreicher Schulzeit erlernen möchte oder auch darum, ob das Kopftuch im öffentlichen Bereich getragen werden kann.
Interessant war es auch, als die Welt durch die Brille des jeweils anderen betrachtet wurde und am Ende doch der Wunsch bestand, die Welt durch die eigene Brille zu sehen. Die jungen Schülerinnen hatten sich blendend in die Thematik eingearbeitet und wussten, wie die einzelnen Sachverhalte verständlich in Szene gesetzt und den Zuschauern überzeugend zu vermittelt wurden. Interessant war aber auch, dass die Szenen sich im wahren Leben zugetragen hatten. Die aufschlussreiche halbe Stunde war nicht nur dem Fleiß und dem Können der jungen Schauspielerinnen zu verdanken. Großen Anteil hatte zweifelsohne Nadeshda Gerdt, die nun schon im fünften Jahr in Folge die Mettenhofer Kulturtage mit ihren in die Tiefe gehenden szenischen Werken bereichert.
Applaus für eine gelungene Inszenierung |
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Übrigens: wer am Samstag keine Zeit hatte, in den Jugend-Bereich des Birgitta-Thomas-Hauses zu kommen, am Mittwoch, dem 2. November 2016 um 18:00 Uhr besteht Gelegenheit, sich die interessante Aufführung anzusehen.
Text und Bilder
Heinz Pries