So17Mai 
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17 Mai 2015

Metti und die Plastiktüten

Moin moin Frau Hofen.

Na, was ist Ihnen denn heute über die Leber gelaufen? Sonst meckern sie ja immer mit mir, dass ich schlechte Laune habe. Gab es nix zum spioniern?

Morgen Herr Metten.

Also, ich muss schon sagen, Sie sind ganz schön frech. Ich bin nicht schlecht gelaunt und ich spioniere doch auch nicht. Ich bin traurig.

Warum denn? Was ist los?

Ach da freut man sich, dass der Frühling endlich da ist, die Bäume grün werden und alles anfängt zu blühen. Und dann das. Da hängen in den Bäumen im ganzen Stadtteil Plastiktüten in den Ästen. Jede Größe und viele Firmen sind da vertreten. Das verschandelt unseren schönen grünen Stadtteil Mettenhof so dermaßen, dass ich schreien könnte.

 

 

Metti und Frau Hofen 

 Metti on Tour

Ja aber, liebe Frau Hofen, die hat da doch keiner mit Absicht extra hingehängt. Die hat doch der Wind dahin geblasen. Dafür kann doch keiner was.

Nein, die hat da niemand hingehängt. Sicher war das der Wind. Aber der kann ja nur was durch die Gegend wehen, was Menschen weggeworfen haben. Und das ist die eigentliche Schande.

Jo, das stimmt, aber Sie gucken mich schon wieder so komisch an. Ich war das nicht.

Aber ich weiß auch nicht, was man dagegen tun kann.

Am besten wäre es, wenn die Leute solche Tüten nicht mehr benutzen.

Sie, lieber Metti, haben doch auch schon wieder welche dabei. Benutzen Sie doch mal Stofftaschen oder die bekannten Jutebeutel

Ja, die juten Beutel, die kenne ich. Aber beim Mann sehen die doch albern aus.

Na, die Plastiktüten sind aber auch nicht gerade schick, egal, wer sie trägt. Und Sie können die Taschen optisch doch noch aufwerten.

Na na, Frau Hofen, das war aber jetzt gemein. Ich bin sensibel.

Da muss ich erst mal drüber nachdenken.

 

Ja, ich habe das nicht so gemeint. Ich hoffe, dass die blöden Dinger bald ganz verboten werden. Thema ist es jedenfalls immer mal wieder, weil die Meere dadurch so verschmutzt werden.

Och, das kann man doch nicht verbieten. Was soll man denn beim Gemüsehändler machen. Soll ich grüne Bohnen so lose in meine Tasche stecken? I gitt ne, das mach ich nicht.

Nein, da könnte man ja Papiertüten nehmen. Dann müssen die Kunden eben ein bisschen mehr bezahlen. Wenigstens sind Papiertüten abbaubar.

Jo,jo, da sagen Sie was. Ich bin nämlich auch abbaubar. Ich glaub, ich muss nach Haus und meinen Pegel erst mal ein büschen auffüllen.

Und Sie, liebe Frau Hofen, können ja mal einen netten Brief an unseren Umweltminister in Schleswig-Holstein schreiben.

Tschüss, ich bin denn mal weg.

Tschüss Herr Metten. Der Brief ist eine gute Idee.

Text: Heidi Venker     Redaktion mettenhof.de

Bild: Verena Raza

 

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