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02 November 2014

Fundstücke Lesung des Literaturfördervereins NordBuch e.V. am 1.11.2014

Christel Bröer, die Vorsitzende des Literaturfördervereins NordBuch e.V., begrüßte im Namen des Vereins alle Zuhörer und Mitwirkenden zur Lesung im Rahmen der 8.Mettenhofer Kulturtage. Ziel des Vereins ist es, junge Nachwuchskräfte zu fördern und ein Austausch der Autoren untereinander zu ermöglichen. In diesem Rahmen findet auch eine kreative Schreibwerkstatt monatlich im Bürgerhaus in Mettenhof statt.
Der Förderverein gibt alle zwei Jahre einen Anthologie-Band heraus. Dieses Jahr heißt er ‚Vom Ursprung der Welt bis zur Mündung der Schwentine', Verleger ist Vito von Eichborn. Der Band ist eine Sammlung von Geschichten und Gedichten von Autoren aus dem Norden.
Ihren besonderen Dank richtete sie an das Bürgerhaus und die helfenden Hände sowie an den Initiator der Mettenhofer Kulturtage, Cai-Uwe Lindner. Sie wies ebenfalls mit Freude daraufhin, dass die Lesung von Herrn Köhn vom Offenen Kanal Kiel aufgezeichnet wurde.

 

 

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Christel Bröer - Vorsitzende des Literaturfördervereins NordBuch e.V.

 

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Umrahmt wurde die Lesung durch den Gesang der Sängerin und Musikerin Anja Lindner, sie ist 19 Jahre alt. Ihr Repertoire umfasst englische und deutsche Lieder. Sie begann mit dem Lied ‚Blaue Wolken‘ und erfreute uns mit ihrer Stimme und ihrem Gitarrenspiel.

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Jana Frohmuth, erläuterte Details zur von ihr organisierten und geleiteten Schreibwerkstatt, z. B. wie dass man Schreiben lernen kann. Es werden dort kleine Texte erstellt, z.B. war im April das Thema ‚Der weiße Riese’. Daraus entwickelten sich unterschiedliche Ergebnisse. Durch den hervorragenden Dozenten Henning Schöttke haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die vielfältigen Techniken des Schreibens zu erlernen und auszuprobieren.

 

Der erste Leser war Cai-Uwe Lindner, der uns eine ‚schräge’ Geschichte erzählte. Auch er ist Mitglied der Schreibwerkstatt. Seine Geschichte hieß ‚Kaninchenzauber oder die weißen Riesen’. Sie handelte von einem großen weißen Kaninchen, das seinen Weg nimmt in Mettenhof und mit dem Fahrstuhl im weißen Riesen hinauffährt, über die Treppe auf das Dach gelangt und im Gleitflug auf eine Blumenwiese und dann auf den Tisch eines Schriftstellers fliegt. Dieser wacht auf, sieht sein leeres Papier vom Wind davon wehen, entwickelt wieder neue Ideen im Kopf und fängt letzten Endes wieder an zu schreiben.

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Angelika Hartmann, ebenfalls Mitglied der Schreibwerkstatt, erzählte eine Geschichte über mögliche Folgen von Plastikmüll an der Nordsee und las noch das Märchen Willi und Ted vor, in dem sich ein Zwerg und ein Riese näher kennenlernen.

 

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Die nächste Leserin war Elisabeth Albert, die ihre Geschichte für ihren Enkel Matty geschrieben hat. Sie handelte von Loco, einer kleinen Hunde-Seele, die ihren Weg zurück auf die Erde nahm, anderen half und Freunde kennen lernte und am Ende wieder zurückgerufen wurde und seitdem als Chorsänger Wolfsgesang ausübte.

Christel Bröer erfreute uns mit Lyrik. Zu hören waren unter anderem Haikus. Haikus sind Gedichte, die Wörter mit einer bestimmten Silbenzahl 5 7 5 - und jeweils 3 Reihen haben. Die Gedichte beinhalteten die Themen Zeit, Liebe, Winter, sowie Naturlicht, Jahresringe, Wende und Abend.

 

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Anna Malou, eine Autorin, die schon etliche Bücher zu dem Thema Reisen auf dem Jakobsweggeschrieben hat, stellte uns zunächst ein Gedicht aus der Anthologie ‚Vom Ursprung der Welt bis zur Mündung der Schwentine‘ vor: ‚Neulich‘, ein Gedicht über die Bedeutung der persönlichen Sonne.

 

 

 

 

 

Als nächstes las sie kurz den Inhalt ihres neuen Buches ‚Faszination Camino – Gesund werden und gesund bleiben auf dem Jakobsweg‘, ein Reisebericht über ihre Pilgerreisen auf dem Camino Portugues von Lissabon nach Santiago de Compostela und auf dem Camino Ingles von Ferrol nach Santiago de Compostela vor. Dann berichtete sie uns aus dem Buch vom zwölften Tag der Reise, dem 4. Juni, an dem sie 31 km zurückgelegt hatte und ohne Blessuren die Schöpfung, Farben, funkelnde Natur, Emotionen pur und Glücksgefühle erleben konnte und wusste, dass sie auf dem richtigen Weg war.

 

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Die Autorin Lotte Brügmann-Eberhardt schreibt schon seit 70 Jahren. In ihrer Jugend hat sie über 130 Unterhaltungsromane veröffentlicht. Seit etlichen Jahren schreibt sie hochdeutsche und plattdeutsche Kurzgeschichten. Ihr Motto ist jung zu bleiben und Pläne, Ideen, Hoffnungen, Wissensdurst und Träume zu haben. Zunächst las sie eine ernste Geschichte vor‚ Fata Morgana‘. Sie handelte von einer Frau, die von einem Mann kurz vor der Hochzeit verlassen wurde und die eines Tages ihr Bild in einer Vernissage eines Malers sah; die Geschichte endete traurig. Als nächstes las sie eine heitere plattdeutsche Geschichte: ‚De swatte in de witten Rock‘. Sie handelte von Johannes, der nach Kiel ins Krankenhaus gehen musste und operiert werden sollte, und seinen Gedanken, wie er mit dem ihn operierenden Professor umgehen sollte. Zum Schluss las sie noch ein Gedicht vor.

Die Sängerin und Gitarristin bezauberte die Zuhörer zum Abschluss mit ‚How many times shall I die‘, ein Lied, in dem wieder Gefühle eine große Rolle spielten.

Christel Bröer bedankte sich bei Herrn Köhn, der Musikerin, den Autoren und Zuhörern und wies noch auf die aus anderen Jahren erhältlichen Exemplare der Reihe Fundstücke hin.

 

 

 

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