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17 Juni 2013

„Die Freiheit ruft“

Stadtpräsidentin verabschiedet sich vom Ortsbeirat

Nach drei Wahlperioden und insgesamt 15 Jahren als Kieler Stadtpräsidentin verabschiedete sich Cathy Kietzer (SPD) am Mittwoch auf der 495. Sitzung des Mettenhofer Ortsbeirates (OBR) im Bürgerhaus Mettenhof von den Bürgerinnen/Bürgern und den Kommunalpolitikern.

Cathy_Kietzer_Abschied

 

© Mettenhof.de

Kietzer, die vor ihrer Tätigkeit als Stadtpräsidentin 14 Jahre lang Vorsitzende des Mettenhofer SPD-Ortsvereines war, hatte immer eine enge Beziehung zu Mettenhof. „Der Stadtteil war mir immer ganz wichtig“, so Kietzer, die selber seit 1970 in Mettenhof lebt. Der Vorsitzende Cai-Uwe Lindner (SPD) bedankte sich im Namen des Ortsbeirates für Kietzers Engagement: „In diesem Amt hat man Pflichten ohne Ende und führt ein nicht selbstbestimmtes Leben“. Symbolisch reichte er der gebürtigen Dänin, die sich gerne in ihrem Garten aufhält eine Flasche Roséwein-„für den Einstieg in ein rosiges Leben“. Mit den Worten:„Die Freiheit ruft“, verabschiedete sich Kietzer, versprach aber „nicht ganz weg zu sein“. Danke Cathy Kietzer!

Das Thema mit der meisten Brisanz an diesem Abend war die Glasfaserverkabelung auf dem Heidenberg durch die Telekom. In einer vorherigen Ortsbeiratssitzung versicherten das Tiefbauamt und die Telekom, dass es nach der Maßnahme zu keinerlei Verschlechterungen kommen würde und dieses durch eine Abnahme gewährleistet werden würde. Diese Abnahme seien noch nicht erfolgt, so der Leiter der Abteilung Straßenbau des Tiefbauamtes, da die Telekom bisher nicht nachweisen konnte, dass man mit dem bisher geleisteten zufrieden sein müsse. Eine Anwohnerin verdeutlichte anhand von Fotos ebendiese Einschätzung. So gäbe es Probleme mit dem Wasserablauf, es seien Absackungen zu beobachten, Steine stünden hoch und die Fugen seien teilweise viel zu breit, um nur einige Punkte zu nennen. Ähnlich sahen es die Vertreter der Telekom und versprachen eine Sonderprüfung, bei der nicht nur die Oberfläche geprüft wird, sondern partiell auch der Untergrund untersucht wird. „Alle offensichtlichen Schäden werden regelkonform bereinigt“, so die Telekom. Auch um eventuell später entstehende Kosten bräuchten sich die Anwohner keine Sorge machen. So sei die Telekom fünf Jahre in der Gewährleistungspflicht und für alle späteren Reparatur- und Unterhaltskosten sei die Stadt zuständig. Damit an den richtigen Stellen geprüft wird, hat das Tiefbauamt extra eine Mail Adresse eingerichtet, an die Bürgerinnen und Bürger etwaige Schäden anzeigen können (Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).


Nachdem rund um den Heidenberger Teich ein neuer Weg entstanden ist, der nach dem Willen des Ortsbeirates nach der ehemaligen Stadtpräsidentin Silke Reyer benannt werden soll, wird es künftig die Drontheimstraße nicht mehr geben. Grund ist, dass die Straße in Folge der Bauarbeiten von Kaufland überbaut wird.

Ein Dorn im Auge jeden Bürgers sollte die Verschandelung Kiels durch die gelben Aufkleber der WAKB sein. Zwar lässt sich nicht herausfinden, wer genau die Aufkleber der rechten Partei geklebt hat (welches eine Sachbeschädigung und somit eine strafbare Handlung ist), doch kann man nachvollziehen, wer Verantwortlicher des Presserechts dieser Partei ist – es steht direkt auf den Aufklebern. Dieser, so beantragt es der Ortsbeirat einstimmig, soll aufgefordert werden, die Aufkleber zu entfernen oder die dafür anfallenden Kosten zu übernehmen, denn es ist gesetzlich vorgeschrieben, sämtliche Wahlmittel in einem bestimmten Zeitraum zu entfernen.

Zum Thema Segeln auf dem Heidenberger Teich konnten Lindner und Pries (CDU) berichten, dass es eine Gefährdungsabschätzung geben wird, bei der geprüft wird, unter welchen Voraussetzungen das Segeln künftig erlaubt werden kann. Von Seiten der Schulen plane man mit einer positiven Entscheidung.

Ein Resümee der Wahlperiode 2008-2013 durfte auf der letzten Sitzung des Ortsbeirates nicht fehlen. So hat man auf 45 Sitzungen ca. 50 verschiedene Themen behandelt. U.a. ging es dabei um die Bänke in der Vaasastraße, Verkehrsfragen, Namensgebungen, Baumaßnamen, Vorstellungen von Projekten usw. Ein immer widerkehrendes Thema war der Wikingerbummel. Für Lindner, der zu Toleranz, mehr Verantwortungsbewusstsein, gegenseitiger Rücksichtnahme und mehr ehrenamtlichem Engagement aufruft,  war es die letzte Sitzung. Er war kurzfristig als Vorsitzender eingesprungen, weil sein Vorgänger das Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht fortführen konnte. „Mit Lindner wurde alles besser“, so Pries, was wohl als ein kleines Kompliment aufzufassen ist. Als kleines Dankeschön für die gute Zusammenarbeit verteilte Lindner abschließend Süßigkeiten in Parteifarben.

Die nächste Sitzung wird am 10.09.2013 stattfinden und setzt sich zusammen aus 6 Vertretern der SPD, 3 der CDU, 1 der Grünen und 1 der FDP. Die Linke wird aller Voraussicht nach einen Beisitzer stellen.

Text: Max Larsen

 

 

 

 

 

 

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