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21 Mai 2014

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Busfahren ist etwas Besonderes

 
Seit März hat die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) vier neue Auszubildende: Mehmet Tarhan, Abresha Berisha, Nihat Tas und Ilker Erdogdu werden Busfahrer. Für die Anfang 20jährigen ist es die zweite Chance, in einem Beruf mit sehr guten Zukunftsperspektiven Fuß zu fassen. Alle vier wurden im Jobcenter für Jugendliche beraten und  dort auf die Qualifizierung  aufmerksam gemacht.
 

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© Jobcenter Kiel

Seit 17.03.2014 sind sie fest angestellt und das tarifliche Bruttogehalt der vier wird vom Jobcenter mit einem Eingliederungszuschuss von 50% in den ersten sechs Monaten gefördert.

 

Bei Abresha Berisha liegt das Busfahrer-Gen anscheinend in der Familie, ihr Vater fährt in Neumünster seit Jahren Bus. Dennoch macht sie nach der Schule eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau. „Aber ich wollte den Bereich wechseln, da ich immer nur befristete Jobs oder in der Saison bekam“, erläutert sie den Wechsel. „Und dazwischen musste ich mich immer arbeitslos melden.“ Als ihre Integrationsfachkraft von der Ausbildung der KVG erzählt ist Abresha sofort interessiert und bewirbt sich umgehend. Als einzige Frau in der Gruppe hat sie keine Probleme: „Ich bin besser als die Jungs“, sagt sie selbstbewusst.

 

„Sie hat uns gut im Griff“, lacht Ilker Erdogdu. Seine letzte Fortbildung in der Qualitätssicherung bei einer Werft scheiterte. „Ohne handwerkliche Vorerfahrung  hatte ich keine Chance auf eine Festanstellung.“ Als ihm im Jugendlichen Jobcenter die Busfahrerausbildung vorgeschlagen wird ist ihm die Idee zunächst fremd. „Mein Cousin ist Busfahrer, aber für mich konnte ich mir das nicht vorstellen, auch wegen meiner Zeugnisse.“ Dann bewirbt er sich doch und wird genommen.

 

Nihat Tas hat eine Ausbildung zum Metallarbeiter, aber: „Eigentlich wollte ich immer fahren – entweder Taxi oder Bus.“ Während einer Weiterbildungsmaßnahme wird ihm die Ausbildung vorgeschlagen und Nihat reicht seine Bewerbungsunterlagen ein.


 

 

Auch Mehmet Tarhan will zunächst Taxifahrer werden, als er mit seiner Vermittlung für Autoteile und Lackierung scheitert. Das Angebot zur Ausbildung als Busfahrer kommt genau rechtzeitig und die Entscheidung für eine qualifizierte Berufsausbildung fällt Mehmet nicht schwer. „Die ersten Fahrstunden haben mir gut gefallen“, so Mehmet, „ein Bus ist schon etwas Besonderes.“

 

Das finden auch die beiden Fahrlehrer Andreas Grünthal und Frank Nitschmann. „Das Gespür für den Bus muss vorhanden sein, alles Weitere lernen sie hier“; beschreibt Frank Nitschmann. „Die verkürzte Ausbildung zum Busfahrer beginnt mit einer Grundqualifikation,  die unsere vier Neulinge gerade absolvieren. Es folgt die FührerscheinKlasse-D-Ausbildung mit 130 Stunden Theorie und mindestens 10 Praxisstunden. Das hängt von individuellen Vorerfahrungen  ab. Im Anschluss werden noch Streckenkunde, Tarife und der Verkauf von Fahrausweisen gelernt. Dann geht es nach bestandener Prüfung im August in Begleitung erfahrener Kollegen in den Linienverkehr.“

 

Die KVG, das Jobcenter Kiel und der TÜV Nord bilden mit großem Erfolg in Kooperation seit 2006 Langzeitarbeitslose zu Busfahrern aus. „Um unseren permanenten Personalbedarf zu decken, müssen wir mehrgleisig fahren“, so Thomas Mau, Leiter Betrieb und Technik der KVG. „Wir akquirieren auf dem Arbeitsmarkt, haben unsere Fahrschule 2013 reaktiviert und in Ausstattung sowie Zertifizierung investiert. Nur so können wir dem Fachkräftemangel begegnen.“

 

Text: © Jobcenter Kiel

 

Die vollständigen Nachrichten aus dem Jobcenter finden Sie auf der Internetseite des Jobcenters Kiel (Hinweis: Link öffnet ein neues Fenster!).

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