…die hohe Kunst des Klöppelns

Fr27Okt 
Information
27 Oktober 2017

…die hohe Kunst des Klöppelns

Verdrehen – Verkreuzen – Verknüpfen – Verschlingen

…die hohe Kunst des Klöppelns

Vor einigen Tagen durfte ich den Frauen des Klöppelkurses, die sich immer freitags im Göte – Punkt, Hedinweg 18, treffen, über die Schulter schauen. So z.B. Frau Rose Baltes, die bereits seit  1989 mit dieser besonderen Handarbeitstechnik vertraut ist. Schwer beeindruckt sehe ich auf ihrem Klöppelkissen die Mustervorlage, die unzähligen Stecknadeln und 112 Klöppel, mit denen das Garn um die Nadeln herum verdreht, verkreuzt, verknüpft und verschlungen wird.

IMG 0264

Das erfordert echte Konzentration und auch Geduld! Wenn Frau Baltes dann berichtet, dass sie außerdem noch Söckchen für die Frühchen – Station strickt und Wolldecken für Rumänien, gerne auch näht, wird ganz deutlich, wie sehr ihr Herz für die Handarbeit schlägt.

Und auch bei den  anderen Teilnehmerinnen des Kurses, wie die ehemalige Kinderkrankenschwester Hannelore Spieckermann, die im Jahr 2001 zum Klöppeln kam. Seitdem lässt es sie nicht mehr los, und sie freut sich, dass sie jetzt im Ruhestand mehr Zeit für dieses besondere Hobby hat.

IMG 0263

Sie erzählt, dass sie auch Square Dance tanzt – und ich kann mir gut vorstellen, dass jemand der klöppelt, nicht nur die Klöppel in der richtigen Abfolge verknüpft, sondern auch Tanzschritte! Insgesamt besteht die Gruppe aus 7 Frauen, die sich auch regelmäßig auf Hof Akkerboom treffen. Dort sind die Klöppelkurse ursprünglich zuhause, nach dem Brand des Hofes im Sommer 2015 hat dann ein Teil der Gruppe im Vonovia – Treff „Göte – Punkt“ ein neues Dach über dem Kopf gefunden. Das alles wird organisiert von der Kursleiterin Antje Köster. Diese klöppelt tatsächlich schon seit 1980 und gibt seit 30 Jahren täglich Kurse für alle, die ebenso verliebt in diese Technik sind, wie sie selbst – nicht nur in Kiel, sondern auch in Heide, Hohenweststedt oder Holtsee.

IMG 0275

Man kann sich vorstellen, dass für andere Hobbys wie lesen nicht mehr viel Zeit übrig bleibt. Aber man merkt ihr deutlich an, dass sie noch lange mit viel Freude klöppeln  und ihre jahrzehntelange Erfahrung an ihre Kursteilnehmerinnen weitergeben wird. Ich bedanke mich ganz herzlich für den Einblick und die freundliche Aufnahme!

Text und Bilder: Bärbel Lorenz - Dubiela

 

 

 

Drucken E-Mail