Kieler Perspektivschulen loten gemeinsam mit Stadt und Land Wege der Sonderförderung aus
Im April 2019 hat das Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein die ersten 20 allgemeinbildenden Schulen benannt, die ab dem Schuljahr 2019/2020 mit einem Bildungsbonus besonders unterstützt werden. Darunter sind neun Kieler Schulen: die Fröbelschule, die Hans-Christian-Andersen-Stadtteilschule, die Schule am Göteborgring, die Schule am Heidenberger Teich, die Klaus-Groth-Schule, die Max-Tau-Schule, die Theodor-Storm-Gemeinschaftsschule, die Gemeinschaftsschule am Brook und die Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule.
Im Juni hat Bürgermeisterin Renate Treutel gemeinsam mit den Schulräten und den Kieler Perspektivschulen Möglichkeiten ausgelotet, wie die Schulen in Kooperation mit der Stadt ihren jeweils eigenen Weg mit dem vom Land bereitgestellten „Perspektivschulen-Bonus" gehen können.
Mit dieser Sonderzuwendung des Landes kann vorhandenes Personal –welches lediglich stundenweise an der Schule arbeitet – aufgestockt werden, zum Beispiel im Schulsekretariat, als schulische Assistenz, für die Ganztagsbetreuung und/oder in der Schulsozialarbeit. Es gibt auch die Möglichkeit, neue Kräfte für diese Bereiche einzustellen. Die Schulen können aber auch Projekte mit der Stadt gestalten, etwa E-Sports-Projekte, Fortbildungen oder besondere Beschulungsangebote. Es können auch Gelder für Sachmittel wie beispielsweise für die Schulhofgestaltung verwendet werden.
Einige Schulen konnten bereits vor den Sommerferien ihre Bedarfe mitteilen, so dass eine Umsetzung zu Beginn des laufenden Schuljahres erfolgen konnte. Insgesamt hat die Landeshauptstadt Kiel dabei für die neun Perspektivschulen 50 Vollzeit-Planstellen im Umfang von 2,5 Millionen Euro eingerichtet.
Für das laufende Schuljahr wurden beziehungsweise werden bisher an vier Schulen insgesamt die Stunden von 24 Mitarbeitenden mit insgesamt 162 Wochenstunden aufgestockt. Gestartet wurde bereits am 15. August mit der Schule am Heidenberger Teich und der Fröbelschule. In diesen Tagen wird die Schule am Göteborgring folgen und anschließend weitere. Bei der Erhöhung der Stundenanzahl für Schulsekretärinnen und Schulsekretäre erfolgt an drei Schulen eine Umsetzung der Stundenerhöhung.
Fünf Schulen haben sich entschieden, für ihre individuellen schulischen Projekte Sach- beziehungsweise Ausstattungsmittel abzurufen. Das Amt für Schulen berät und unterstützt diese Schulen hierbei.
Bürgermeisterin Treutel ist sich sicher, dass die Kieler Schulen den Perspektivschulen-Bonus gut annehmen und widerspricht damit der Darstellung der Kieler Nachrichten in einem Artikel vom 11. September unter der Überschrift „Brennpunktschulen hängen in der Luft".
„Wir sind sehr froh über die vom Land gewährte Unterstützung für neun Kieler Schulen, die unter belastenden Rahmenbedingungen besonderes zu leisten haben", so Bürgermeisterin Renate Treutel: „Schulen, die schon als Perspektivschule gestartet sind, schweben auf Wolke sieben und freuen sich über mehr Personal an der Schule. Daher wäre es schön, wenn Schulen, die nicht zufrieden sind, sich direkt bei uns melden. Ich bin mir sicher, dass wir für alle gemeinsam die jeweiligen Pläne gut umsetzen können."
Probleme bereitet manchen Schulen die unterschiedliche Berechnung der Personalkosten von Stadt und Land. Das Land hat sich entschieden, alle Lehrkräfte mit einer Jahrespauschale von 50.000 Euro zu kalkulieren – unabhängig vom echten Kostenaufwand. Es handelt sich dabei um eine kalkulatorische Größe. Die realen Kosten einer Lehrkraft können je nach Alter und Stundenumfang deutlich höher sein.
Die Stadt muss – so die bisherige Auskunft – allerdings die realen Personalkosten ansetzen und schließlich dem Ministerium sozusagen in Rechnung stellen. Die Personalkosten der Stadt richten sich bei den städtischen Mitarbeitenden je nach Aufgabe und damit unterschiedlicher Qualifikation sowie Dauer der Beschäftigung. Diese Personalkosten sind tariflich vereinbart und liegen zwischen 40.000 Euro und 70.000 Euro jährlich pro Person.
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