Was gefällt Ihnen nicht in Ihrem Stadtteil?
V. L. Das Einkaufszentrum gefällt mir überhaupt nicht, es ist der Spiegel der Verrohung. Grauer Beton, farblos trist, dreckig, verkommen. Hier ist kein ästhetischer Punkt auszumachen, nichts Schönes zu sehen, keine einladende Atmosphäre, auch trägt Kaufland zum Abstieg bei, ein kalter, unpersönlicher Tempel, den ich nur zweimal aufgesucht habe, dann war ich bedient.
Empfinden Sie Mettenhof als sozialen Brennpunkt?
V. L. Mettenhof ist und bleibt ein sozialer Brennpunkt. Solange deutsche und ausländische Bürger gerade im Einkaufszentrum regelrecht herumlungern, oder ganz besonders zu beobachten junge Erwachsene mit Migratonshintergrund in und mit ihren Fahrzeugen frech und rücksichtslos provozieren, und damit zusätzlich den Verkehr gefährden, solange Welten aufeinander prallen, sie aggressiv und respektlos einander agieren, solange ist und bleibt Mettenhof leider ein sozialer Brennpunkt. Ich spreche noch nicht mal von der tatsächlichen Kriminalität hier im Stadtteil.
Sind die Umbaumaßnahmen der letzten Jahre ein Gewinn für Mettenhof?
V. L. Wenn mit Umbaumaßnahmen das Einkaufszentrum gemeint ist, so stellen diese Maßnahmen für mich persönlich keinen Gewinn dar. Ich denke, das Angebot von üblichen Lebensmitteln und alltäglichen Produkten hat Kaufpark vollkommen ausgereicht. Aber weiß ich auch, dass viele Bürger froh sind, endlich ein erweitertes Angebot vorzufinden. Dennoch, um allen Bedarfen von Mettenhofern und Umlandbewohnern gerecht werden zu wollen, müsste m. E. ein Reformhaus Einzug halten, ein Sanitätsgeschäft, eine Buchhandlung, ein Naturkostladen mit Bioprodukten aus der Region, um einige Beispiele zu nennen, denn Mettenhof hat viele ältere Bürgerinnen und Bürger, denen solche Geschäfte hier fehlen, aber auch eine jüngere anspruchsvolle Kundschaft, das Umland mit eingeschlossen, die aber aufgrund des fehlenden Angebotes und vor allem der fehlenden Attraktivität des EKZs wegen in die Holtenauer Straße, zum Citti Park oder, weil in unmittelbarer Nähe, nach Kronshagen ausweichen.
Können Sie bzw. Ihre Kinder anhand der Angebote in Mettenhof Ihre Freizeit sinnvoll gestalten?
V. L. Seit Kindesbeinen an bin ich unterschiedlich kreativ tätig, jetzt in freien Zeiten als Autorin am Schreibtisch oder in meinem Atelier als Malerin. Insofern habe ich früher noch mit angeboten, aber selten für mich ein Angebot benötigt. Bin auch deshalb wenig informiert, was für die Bürgerinnen und Bürger im Sinne einer sinnvollen Freizeitgestaltung getan wird, was nicht der Hof Akkerboom anbietet oder in den inzwischen sehr gut etablierten Kulturtagen präsentiert wird.
Leben Sie gerne in Mettenhof?
V. L. In Mettenhof habe ich immer gerne gelebt und lebe ja auch weiter hier.
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Wie bewerten Sie die Mettenhofer Schulen?
V. L. Die Schulen kann ich nicht bewerten, weil ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand bin, wie diese sich im Hinblick auf die Einwohnerstruktur eingerichtet haben.
Können Sie sich vorstellen in Mettenhof alt zu werden?
V. L. Die Frage, ob ich mir vorstellen kann, in Mettenhof alt zu werden, ist für mich keine Frage, die Metetnhof an sich im Zusammenhang steht. Mein Lebensentwurf sieht viele Möglichkeiten vor, wo ich mir vorstellen kann, zu leben. Sehr gern bin ich sicher weiterhin hier in Mettenhof ansässig, wenn später auch nur teilweise noch, denn der grauen, langen Winterzeit bei uns in südliche Richtung zu entfliehen, hat einen enormen Reiz, wenn ich allein nur daran denke, jeden Morgen von einem strahlend blauen Himmel geweckt zu werden.....
Können Sie sich vorstellen für Ihren Stadtteil ehrenamtlich tätig zu sein?
V. L. Als jugendliche habe ich angefangen, mich ehrenamtlich zu engagieren, zuerst TuS H/M, später im Hof Akkerboom, viele Jahre zeitgleich in der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft, in der Eropa Union und in der von mir gegründeten, in Mettenhof ansässigen Elisabeth von Ulmann Literaturgesellschaft. Aktuell leite ich noch den Freundeskreis der Gesellschaft und bin Initiatorin und Leiterin der „Freunde skandinavischer Literatur“ (www.freundeskandlitera.wix.com/literature-blog). Mit der erstmaligen Teilnahme an den Kieler Ateliertagen steht somit mein Atelier in Mettenhof im Focus, also als ein weiterer Kulturpunkt in Mettenhof, den ich künftig etablieren will.
Text und Foto: Heidi Venker Redaktion mettenhof.de
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