Do15Sep 
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15 September 2016

Eine Bürgerin Mettenhofs


Bärbel Dosen

 

Vor einigen Tagen ging ich durchs Zentrum von Mettenhof. An der Apotheke blieb ich stehen, um zu schauen, ob dort wieder Bilder ausgestellt wurden. Ja, es waren Bilder dort ausgestellt, doch sie waren anders, als die Bilder, die man sonst dort sehen kann. Plötzlich merkte ich, dass eine Dame mich beobachtete, die mich dann gleich darauf ansprach. Sie sagte, dass sie die Bilder gemalt hat und wie mein Eindruck sei. Es war Bärbel Dosen, eine nette, aufgeschlossene Bürgerin Mettenhofs.
Ehrlich antwortete ich, dass Bilder immer eine Frage des Geschmacks seien und ich vielleicht etwas Anderes bevorzugen würde. Doch die Art, wie sie entstanden sind, fand ich spannend. B. Dosen arbeitet mit Pastellkreiden. Da sind die Finger gefragt und nicht der Pinsel.

 

 

 

Bärbel Dosen 

 

Bärbel Dosen

 

In einem Gespräch berichtete sie mir, dass sie seit zwei Jahren wieder malen würde. Für sie sei es eine Art Therapie, die auch ihr Selbstwertgefühl erhöht hat, nach dem sie eine nicht gerade schöne Diagnose erhalten hatte. Das Malen hilf ihr, mit der Krankheit fertig zu werden. Ich erwähne das hier, weil es vielleicht anderen Menschen helfen könnte, mit einer bestimmten Lebenslage fertig zu werden.
Noch mal zu den Bildern, denn B. Dosen erklärte, wie man mit den Fingern malt. Es ist eine Wischtechnik, für die sie jeden Finger braucht. Nur feinste Konturen werden mit dem Stift gemacht. Mit der Wischtechnik kann man auch die Farben gut mischen. So kann sogar ein
3D Bild entstehen. Ihre Motive sind Blumen, Tiere und Gebäude, wie z. B. Kirchen.
Die größte aber auch schönste Herausforderung für sie wäre, ein Bild auf Wunsch eines Kunden herzustellen. Falls jemand interessiert ist, kann er sich gerne bei B. Dosen melden. Die Telefonnummer erscheint am Ende dieses Textes.


 

 

 

 

 

 

 

 

Doch nun wollte ich von Frau Dosen auch gerne noch wissen, wie sie zu unserem Stadtteil steht. Also, sie wohnt seit 1987 in Mettenhof und fühlt sich hier pudelwohl. Ihr gefällt, dass man alles hat, was man zum Leben braucht. Das ist ja auch ein Hauptgrund für viele andere Bürger unseres Stadtteils. In manchen Dingen sei Mettenhof zwar ein sozialer Brennpunkt und manches könnte sicher geändert werden, meint B. Dosen. Aber besonders beklagt sie die Tatsache, dass es ihrer Meinung nach zu wenig Angebote für ältere Menschen zwischen 50 und 60 Jahren gibt. Sie würde sich wünschen, dass es ein Tanzcafé und einen Treffpunkt zum plaudern gäbe und manches mehr. Vielleicht gibt es diese Orte ja irgendwann mal in Mettenhof. Denn dieser Stadtteil verändert sich ja immer wieder.
Zum Schluss möchte Frau Dosen der Familie Schwertner noch danken, dass diese ihr ermöglicht haben, die Bilder in der Apotheke ausstellen zu können.
Die Telefonnr. von Frau Dosen: 01703139406

Text und Foto: Heidi Venker Redaktion mettenhof.de

 

 

 

 

 

 

 

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