So06Mär 
Information
06 März 2016

So klingt Pflege


Neues Projekt bringt mehr Musik in die Kieler AWO Servicehäuser


Musik ist wesentlicher Bestandteil aller Lebensgeschichten und hat für viele Menschen einen hohen Stellenwert. Je älter der Mensch wird, desto länger ist die Liste der Musik, die das individuelle Bewusstsein mit geprägt hat, Erinnerungen hervorrufen und Emotionen auslösen kann. Die vielfältigen Wirkungen von Musik hat wohl jede/r schon einmal selber erlebt: Sie kann fröhlich stimmen, die Trauer begleiten, sie ist Erinnerungsträger, kann beim Einschlafen helfen, sie lässt uns Schmerzen vergessen oder fordert zum Tanz auf.
Musik kann somit ein wichtiges Ausdrucksmittel sein in der Begegnung zwischen Menschen und sagt oft mehr als Worte – über Generationen, Lebensstile, kulturelle oder religiöse Grenzen hinweg. So ist sie z.B. ein wichtiger Türöffner im Kontakt mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind.



 

Erste Schritte seit Projektbeginn


• Befragung der Mieter und Mitarbeiter zu musikalischen Fähigkeiten und musikalischen Interessen
• Generationsübergreifendes Projekt mit dem AWO Kinder- und Jugendbauernhof Mettenhof „Ich glaub‘ mein Schwein pfeift“ – Bauernhofmusik mit Alt und Jung
• „Die Stimme erheben“ – Chorarbeit einmal anders
• Kooperationsgespräche mit Schulen, Kirchengemeinden und Musikschulen
• Instrumentale Einzelarbeit mit SeniorInnen
• Anleitung von Singkreisen
• Chorauftritte des AWO-Chores in Kiel sowie in AWO Servicehäusern in Lübeck und Neumünster in 2016
Kontakt:
AWO Servicehaus Mettenhof
Heike Boyens (Projektleitung “So klingt Pflege“)
Vaasastr. 2a | 24109 Kiel
Tel: +49 431 53 330 -57 oder -10
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

 

Die sieben AWO Servicehäuser möchten diese Potenziale nutzen und das musikalische Angebot in ihren Häusern vielfältiger und verlässlicher gestalten. Das neue Projekt macht die schon vorhandenen Möglichkeiten, Musik zu hören und selber Musik zu machen, sichtbar. Zugleich ist es Ziel, neue musikalische Angebote in allen Servicehäusern für die MieterInnen und die BewohnerInnen des Stadtteils aufzubauen und über die Musik Begegnungen anzubieten, Gemeinschaft zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern. Unabhängig vom Grad der physischen und psychischen Einschränkungen, soll es jedem Interessierten ermöglicht werden, am musikalischen Leben teilzuhaben. Singkreise, Instrumentalgruppen, Musiktheater, Konzertbesuche, Tanzcafés, Musikpatenschaften, Workshops – vieles ist möglich.

 

Ziele


• Musikalische Förderung und/ oder auch das Einbeziehen von Musik in ihren vielfältigen Facetten ist immer auch Gesundheitsförderung. Musik stärkt die physische und psychische Gesundheit
• Musik fördert vorhandene und neue Kompetenzen. Interessen werden gestärkt und tragen zum Erhalt der Selbständigkeit bei. Eine Stärkung des Menschen bringt in den meisten Fällen auch eine Erleichterung für die Pflegenden und Betreuenden mit sich.
• Musik ist wichtiges Kommunikations- und Ausdrucksmittel, das das menschliche Grundbedürfnis nach Kontakten und Beziehungen befriedigt. Sie kann als neue Form der Kommunikation zwischen Pflegenden, Betreuenden und Betreuten genutzt werden. Dies ist insbesondere wichtig, wenn die bekannten Formen der Kommunikation z.B. bei Menschen mit Demenz nicht mehr funktionieren.
• Musik erleichtert das Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft. Musik ist inklusiv und kann Grenzen überwinden – kulturell, religiös, über Generationen und Lebensstile hinweg.
• Durch musikalische Angebote können neue Beziehungsgruppen (z.B. Band, Chor, Instrumentalgruppe) entstehen und das Miteinander im Sinne einer Solidargemeinschaft stärken.
• Kooperationen mit Musikschulen, allgemeinbildenden Schulen, Hochschulen, Kirchengemeinden und Vereinen werden angestrebt.
• Musikinteressierte, die sich in diesem Projekt ehrenamtlich engagieren und eigene Fähigkeiten einbringen möchten, sollen gewonnen werden. Fachkundige Begleitung und bei Bedarf auch Fortbildungen unterstützen die Freiwilligen in ihrem Engagement.


 

 

 

 

 

Zielgruppen

 

Mit dem Projekt sollen


• alle MieterInnen der Servicehäuser, BewohnerInnen der Wohnpflege und BesucherInnen der Tagespflege angesprochen werden.
• die Bewohnerinnen des jeweiligen Stadtteils eingeladen werden, an den Angeboten teilzuhaben oder eigene Angebote zu machen.
• Menschen mit musikalischen Vorkenntnissen ermuntert werden, sich in den Servicehäusern für die älteren Generationen ehrenamtlich zu engagieren.
• die Pflegenden und die MitarbeiterInnen in der Betreuung mit den positiven Effekten der Musik und deren Einsatzmöglichkeiten im beruflichen Alltag vertraut gemacht werden.

Finanzielle Unterstützung
Die Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler Stiftung, Kiel unterstützt das Projekt finanziell mit einem einmaligen Sachkostenzuschuss

Zeitraum
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt.

Erste Schritte seit Projektbeginn
• Befragung der Mieter und Mitarbeiter zu musikalischen Fähigkeiten und musikalischen Interessen
• Generationsübergreifendes Projekt mit dem AWO Kinder- und Jugendbauernhof Mettenhof „Ich glaub‘ mein Schwein pfeift“ – Bauernhofmusik mit Alt und Jung
• „Die Stimme erheben“ – Chorarbeit einmal anders
• Kooperationsgespräche mit Schulen, Kirchengemeinden und Musikschulen
• Instrumentale Einzelarbeit mit SeniorInnen
• Anleitung von Singkreisen
• Chorauftritte des AWO-Chores in Kiel sowie in AWO Servicehäusern in Lübeck und Neumünster in 2016
• Fortführung des Musiktheater-Projektes mit SeniorInnen unter Leitung von Claudia Piehl (Piehls Showpalast, Eckernförde) im Servicehaus Mettenhof

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