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19 Januar 2016

AWO fordert zeitgemäße Integrationspolitik ohne populistisches Taktieren

Bereits 1914 unter dem Eindruck des ersten Weltkrieges ausgerufen, hat der Welttag der Migranten und Flüchtlinge bis heute nicht an Bedeutung verloren. „Auf der ganzen Welt verlassen Menschen ihre Heimat, um sich voller Hoffnung, Mut und Entschlossenheit in einem fremden Land ein neues, sicheres oder besseres Leben aufzubauen“, erklärt der Landesgeschäftsführer des Arbeiterwohlfahrt Landesverband Schleswig-Holstein, Michael Selck, anlässlich des Welttages der Migranten und Flüchtlinge. „Diesen Willen zur Veränderung sollten Staat und Gesellschaft unterstützen.“

Es erfülle ihn mit großer Zuversicht, zu sehen, wie viele Menschen sich sowohl deutschlandweit als auch in Schleswig-Holstein für Geflüchtete einsetzten und eigene Bedürfnisse zurückstellten. „Dieses Bekenntnis der Bürgerinnen und Bürger zu Vielfalt und Solidarität ist auch eine Botschaft an unsere Regierung“, sagt Selck.

 

 

 „Wir fordern eine zeitgemäße Integrationspolitik ohne populistisches Taktieren. Dazu gehört ebenso eine angemessene finanzielle Ausstattung der Erstaufnahmeeinrichtungen und Beratungsstellen wie gerechte Teilhabechancen in den Bereichen Bildung und Kultur für Menschen mit Migrationshintergrund.“

Die Arbeiterwohlfahrt solidarisiert sich mit den Betroffenen der sexualisierten Gewalt und Belästigung in der Silvesternacht in Köln und anderen deutschen Städten und fordert eine umfassende Aufklärung. „Wir dürfen es aber nicht zulassen, dass diese Vorfälle für rassistische Abwehrstrategien gegen Flüchtlinge instrumentalisiert und nicht-deutsche Männer unter Generalverdacht gestellt werden“, betont Selck.

 

 

 

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