Do24Sep 
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24 September 2015

Vortrag über Wolfsvorkommen

 

Im Rahmen der vom Mettenhoffonds unterstützten Veranstaltungsreihe "Cafe ... und mehr" des Kulturzentrums Hof Akkerboom hielt Jens Matzen, der Koordinator für Wolfsbeoachtungen beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, einen interessanten Vorttrag über die Wölfe in Schleswig-Holstein.

Derzeit gehen die zuständigen Stellen von insgesamt drei Wölfen aus, die sich im Land aufhalten. Aber die genaue Anzahl der Tiere kann nicht bestimmt werden.
Die Wölfe zeigen in Schleswig-Holstein bisher kein Revierverhalten. Das bedeutet, dass nur Einzeltiere beobachtet wurden und noch keine Paare mit Nachwuchs gesichtet wurden. Es handelt sich in der Regel umd aus anderen Revieren abgewanderte Jungtiere, die ein eigenes Revier suchen.

 

 

Cafe und mehr
 

Cafe....und mehr - überaus aktiv

Insgesamt gibt es seit 2007 nur 22 gesicherte Wolfssichtungen bzw. Spuren. Der erste lebende Wolf wurde in Juli 2012 beobachtet. Die Jungtiere kommen überwiegend durch den Landkreis Herzogtum Lauenburg ins Land und ziehen vor dort aus weiter. Nach bisherigen Beobachtungen siedeln sich diese Wölfe in Jütland an. Oder aber sie wandern wieder zurück durch Schleswig-Holstein. Die wenigen Sichtungen seit 2007 zeigen angesichts der Anzahl der Tier in Jütland, dass die Wölfe sich hier sehr scheu und zurückhaltend aufhalten, bzw. durchwandern.
Der Kreis Herzogtum Lauenburg wurde zum Wolfsgebiet erklärt, wegen der dort häufiger durchwandernden Tiere. Wolfsgebiet bedeutet, dass Haustierhalter, insbesondere Schafhalter, einen Zuschuss zu den Materialkosten für zusätzliche Schutzmassnahmen für ihre Tiere erhalten.
Im Rest des Landes erhalten Haustierhalter dem wirtschaftlichen Schaden durch nachgewiesene Wolfsrisse erstattet. Im Landkreis Herzogtum Lauenburg gibt es kaum och Probleme zwischen Hautierhaltern und Wölfen, da die zusätzlichen Schutzmassnahmen den Wolf nachweisbar von der Haustieren fernhalten.
Sollte jemand tatsächlich das seltene Glück haben, einem Wolf zu begegnen, gibt es einfache Verhaltenswegen, um nicht unnötigen Gefährdungen ausgesetzt zu werden.

  Man sollte sich groß machen und den Wolf kräftig ansprechen, damit er die Gegenwart eines Menschen zur Kenntnis nimmt. Denn einem Wolf auf näherer Distanz zu begegnen ist nur unter aussergewöhnlichen Umständen möglich. Wittert der Wolf Menschen, geht er einer Begegnung aus dem Weg.
Wer einen Wolf gesehen hat, sollte dies dem Wolfsbeobachter mitteilen (www.wolfsbetreuer.de/sichtbeobachtungen-1.html). Dann werden von den zuständigen Stellen in dem Gebiet weitere Beobachtungen durchgeführt.

Aber nicht alle wie Wölfe aussehenden Tiere sind auch Wölfe. Es gibt häufig Verwechselungen mit Hunden, die Wölfen sehr ähnlich sehen, das sind oft Wolfshunde, also Kreuzungen zwischen Hunden und Wölfen.

Hier auch ein Hinweis für Hundehalter:
Nehmen Sie ihren Hund in Wäldern und ausserhalb von Ortschaften immer an die Leine. Freilaufende Hunde werden von Wölfen als Feinde bzw.Nahrungskonkurrenten betrachtet und oftmals angegriffen.

Wird ein Wolfsriss gemeldet, nimmt der der Wolfsberater vom gerissenen Tier eine Probe an der Bisswunde und sendet diese an ein Zentrallabor in Berlind. Der Kadaver des gerissenen Tieres geht an das Landeslabor in Neumünster. Die Ergebnisse der Untersuchungen liegen nach etwa drei bis vier Wochen vor. Insbesondere, ob es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt.

Willi PLoen


                                                                                

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