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20 August 2014

Mehr Vielfalt in der Schulverpflegung an Kieler Schulen

 

Um die Schulverpflegung in Kieler Mensen zeitgerechter und moderner zu gestalten, hat die Landeshauptstadt gemeinsam mit den Kieler Schulen ein neues Konzept zur Verpflegung in den Schulmensen erarbeitet. Das neue Liefersystem setzt auf verschiedene Caterer anstelle nur einer Großküche. Bildungsdezernentin Renate Treutel stellte das neue Gesamtkonzept für die Ausgabe von mehr als 650.000 Schulesssen (2013) im Jahr vor.

 

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Information der Leif-Eriksson-Gemeinschaftschule Kiel - Mettenhof zur Schulverpflegung

Bisher wurden die Mensen von der Service GmbH des Städtischen Krankenhauses und weiteren Anbietern beliefert. Es gab immer wieder Rückmeldungen über Unzufriedenheit mit dem Essensangebot. An vielen Schulen wurden Qualität der Speisen sowie der Service und das komplizierte Bestellsystem bemängelt. Um die Situation zu verbessern, gab es viele Gespräche mit Schulleitern, Lehrern und Schülern, Mensabesichtigungen und Fragebogen-Aktionen.

 

Bei den Befragungen stellte sich heraus, dass zum Beispiel ein Salatbüfett gewünscht wird oder die Möglichkeit, sich zum Nachtisch selbst mit frischem Obst bedienen zu können. Die Schülerinnen und Schüler äußerten in den Interviews den Wunsch, ihr Essen selbst wählen zu können, die Fisch- und Fleischbeilagen zum Beispiel sollten optional sein. Viele Schulen wollten gerne einen neuen Caterer haben. Daher wurden die Verträge mit der Küche des Städtischen Krankenhauses und zwei weiteren Anbietern nicht mehr verlängert und endeten zum Schuljahresende.

 

Die Stadt suchte daraufhin im März neue Mensa-Caterer. Ein neues Verpflegungssystem soll nun die Wege verkürzen, die das Essen von der Küche bis zur Ausgabe zurücklegt. Dafür werden Schulen mit bereits vorhandener Vollküche zu Logistikzentren für die Versorgung wie zum Beispiel das Hans-Geiger-Gymnasium und das RBZ Wirtschaft. Von dort aus sollen angrenzende Schulen von einem Caterer beliefert werden. Die enge Vernetzung soll durch die kurzen Lieferwege optimale Bedingungen für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Schulverpflegung bieten.

 

Gemeinsam mit den Schulen wurden für alle zehn Logistikzentren individuelle Leistungsverzeichnisse erarbeitet und speziell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler abgestimmt. An Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund wird beispielsweise zukünftig auf Schweinefleisch verzichtet oder es besteht alternativ die Möglichkeit, ein vegetarisches Gericht zu wählen.

 

Innerhalb einer Frist von zwei Wochen konnten die Caterer ihre Bewerbungen bei der Stadt einreichen. Eine eigens gebildete Auswahlkommission setzte sich aus Vertretern der Schulen und der Stadt zusammen. Die Caterer mussten jedoch nicht nur die individuellen Anforderungen der Schulen erfüllen, auch von der Kieler Ratsversammlung kamen einige Vorgaben und Anregungen. So sollten die Caterer 30 bis 40 Prozent biologisch hergestellte Produkte für die Speisen verwenden und auch die saisonalen und regionalen Produkte sollten weiter in den Vordergrund rücken.

 

Da sich für einige Logistikzentren mehrere Caterer beworben hatten, gab es zum Abschluss ein Testessen, zu dem die beteiligten Schulen eingeladen waren. Die hier erreichten Bewertungspunkte gaben den Ausschlag für die endgültige Entscheidung.

 

Die Vertragsverhandlungen mit allen Caterern wurden im Juli erfolgreich abgeschlossen. Folgende Schulen mit Vollküchen werden zu Logistikzentren: Hans-Geiger-Gymnasium, RBZ Wirtschaft, Theodor-Storm-Schule, Bildungszentrum Mettenhof, Toni-Jensen-Schule, Gemeinschaftsschule Friedrichsort und RBZ Technik. Drei weitere Schulen mit Austeilküchen werden von neuen Caterern beliefert.

 

Mindestens für die nächsten drei Jahre werden die Schulen von ihren neuen Anbietern beliefert. Eltern müssen nach aktueller Beschlusslage keine Kostensteigerung befürchten. Solange es keinen anderslautenden Beschluss gibt, bleiben die Kosten für die Eltern unverändert.

 

Seit dem Jahr 2009 wird die Finanzierung des Schulessens für alle Kieler Ganztagsschulen einheitlich geregelt. Die Landeshauptstadt Kiel unterstützt seitdem das Mittagessen in Schulen, indem der Preis für die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen und Förderzentren auf 2,40 Euro und der weiterführenden Schulen auf 2,80 Euro festgesetzt wurde. Aufgrund eines Beschlusses der Kieler Ratsversammlung übernimmt die Stadt die Differenz zum Preis der Betreiber der Schulküchen. Die Landeshauptstadt Kiel will dafür Sorge tragen, dass das Schulessen möglichst wirtschaftlich bleibt. Das ist durch die aktuellen Verhandlungen mit den neuen Caterern gelungen.

 

Eine regelmäßige warme Mahlzeit ist eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Lernen. Die Mittagspause soll für Entspannung sorgen, damit der schulische Alltag für eine kurze Zeit in den Hintergrund rückt. Aus diesem Grund hat die Landeshauptstadt Kiel in den vergangenen Jahren in den Bau vieler Mensen investiert.

 

Text: Pressedienst Landeshauptstadt Kiel

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