Ausstellungseröffnung – Rojava-Frühling der Frauen
Am 22. Februar wurde die Ausstellung „Rojava – Frühling der Frauen“ mit einem Erzählcafé eröffnet.
Frauen aus den unterschiedlichsten Ländern schilderten einander ihre Geschichten der Flucht und Hierseins.
In ihren Herkunftsländern zählten die Frauen zu ethnischen oder religiösen Minderheiten, die diskriminiert, verfolgt oder mit dem Leben bedroht wurden. In einigen Ländern herrscht/e Krieg. Die Frauen sind auf unterschiedlichen Wegen nach Deutschland gekommen. Einige allein, andere im Zuge der Familienzusammenführung. In ihren Herkunftsländern hatten viele Frauen eine Ausbildung gemacht oder studiert, wie Chemie oder Lehramt. Ihr bisheriges Leben und Arbeit haben sie aufgeben müssen. Die Ankunft in Deutschland war schwierig. Das größte Problem war das Warten auf einen Deutschkursus, einige haben fünf bis acht Jahre auf einen Kursus warten müssen. Das war sehr schwer, zu Hause zu sitzen, nicht mit den Nachbarn sich unterhalten können, nicht in Kontakt mit anderen treten können. Ihren Beruf, den sie in ihrem Herkunftsland sehr gerne ausgeübt haben, vermissen einige Frauen sehr. Sie waren selbstständig. Es kam in der Runde die Frage auf, warum ausgebildete Lehrer*innen bei dem heutigen Lehrer*innenmangel nicht unkompliziert qualifiziert werden können. Sie sprechen mehrere Sprachen und wären in der Grundschule eine Bereicherung.
Ein sehr wichtiger Faktor war der des Ankommens. Viele Menschen, die geflüchtet sind, vor allem Frauen, haben Gewalt erlebt und sind traumatisiert. Das Ankommen mit gewaltsamen Erinnerungen in einem fremden Land braucht seine Zeit. Manche benötigen Unterstützung, z.B. Projekte wie MAMA MiA der Frauenberatungsstelle in Mettenhof. Beistand benötigen viele Frauen auch, um sich von den patriarchalen Strukturen zu befreien. Viele Männer kämen mit der neuen Situation oft schlechter als die Frauen zurecht und haben die Befürchtung in der Familie ihre Autorität zu verlieren; sei es, dass die Frauen schneller Deutsch lernen, sich schneller zurechtfinden oder dass sie nicht mehr den gleichen gesellschaftlichen Status wie in ihrem Herkunftsland haben.
Der Schiedsmann Hartmut Schmidt sucht einen Nachfolger/in für sein Amt
Hartmut Schmidt ist seit Dezember 1996 der zuständige Schiedsmann für Hasseldieksdamm und Mettenhof. In all diesen Jahren stand er den Menschen als Mediator und Schlichter zur Seite. In der Hauptsache geht es darum, Nachbarschaftsstreitigkeiten außer gerichtlich beizulegen. Wer kennt es nicht, dass Nachbarn zu laut sind, der Baum über dem Gartenzaun des Nachbarn wächst oder viele andere Auseinandersetzungen unter Nachbarn ausgefochten werden. Meistens handelt es sich hierbei um Fälle, die als zu gering erachtet werden, sie vor Gericht verhandeln zu lassen. Wenn dann ein Beteiligter zur Polizei geht und Anzeige erstattet, weiß der jeweilige Polizist die Situation einzuschätzen und schlägt gegebenenfalls einen Schiedsmann oder Frau vor. Für Mettenhof und Hasseldieksdamm nimmt dann Hartmut Schmidt seine Arbeit als Schiedsmann auf. In ca. 60 % aller Fälle hat er Erfolg mit seiner Schlichtung.
Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, sieht auf vielen öffentlichen Plätzen und Flächen stark wachsende Wild- bzw. Unkräuter. Die Stadt Kiel kommt nach eigenem Bekunden aufgrund des herrschenden starken Wachstums z.Zt. mit dem Entfernen der Pflanzen nicht hinterher.
Auch bei uns im Stadtteil gibt es etliche Beispiele für ungebremstes Wachstum. Besonders auffällig war die Situation am Zugang zum Mettenhofer Bürgerhaus, dass ja ein Aushängeschild und Treffpunkt für den Stadtteil sein soll. Auf den Treppen zum Vorplatz und vorm Gebäude wuchsen die Kräuter ungehindert.
Beim Stammtisch des Bürgercafés keimte der Gedanke die Situation in Eigeninitiative zu bereinigen. Als dann auch noch die Seniorenbeauftragte des Stadtteils, Frau Packbier, den Stammtisch auf das Problem ansprach, wurde schnell ein Reinigungstermin vereinbart.
Am Donnerstag dem 17.Aug. griffen 8 Mitglieder des Stammtisches, die Seniorenbeauftragte und der Büroleiter des Bürgerhauses nach dem Donnerstagsfrühstück zu Fugenkratzern, Schaufel und Besen. Innerhalb von knapp 3 Stunden war der Wildwuchs beseitig und das Erscheinungsbild des Gebäudes wieder verbessert.