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- 25 Juli 2017
Eine fröhliche Reise in die Holsteinische Schweiz
Seniorenreise der evangelisch-lutherischen Thomasgemeinde
Das Organisationsteam der evangelisch-lutherischen Thomasgemeinde Kiel-Mettenhof, dem Pastorin Jutta Weiß, Margarethe Packbier, Rosemarie Wiele und Günter Golecki angehörten, hatten sich für die diesjährige Seniorenreise ein attraktives Ziel überlegt. Unter dem Leitwort der diesjährigen Jahreslosung „Unser Licht heißt Christus“, machten sich 25 Seniorinnen und Senioren auf zu einer Erkundungstour in die Holsteinische Schweiz und nach Lübeck.
Seniorinnen und Senioren der Thomasgemeinde
Schon der erste Programmpunkt war ausgesprochen spannend. Wurde doch in Lütjenburg das Eiszeitmuseum besucht. Der Leiter des Museum wusste interessantes über die durch die Eiszeiten bedingte Entwicklung zu berichten und machte darauf aufmerksam, dass diese weit zurückliegenden klimatischen Besonderheiten noch heute ihre Spuren in Ostholstein hinterlassen haben. Mit Verwunderung nahmen die Besucherinnen und Besucher zur Kenntnis, dass es irgendwann wieder zu einer solchen extrem kalten Zeit kommt, nur wann ist ungewiss. Dazu, so der Leiter des Museums, stünde es nicht im Widerspruch, dass wir im Moment einen Klimawandel erleben, der im Wesentlichen „von Menschen gemacht“ ist.
Der zweite Tag der fünftägigen Reise war der Rosenstadt Eutin gewidmet. Geahnt hatte man es schon, dass im Eutiner Schloss schleswig-holsteinische Landesgeschichte gestaltet wurde. Aber während einer Führung durch das Eutiner Kleinod konnte man in jedem Raum spüren, wie groß der Einfluss der Rantzauer Adelsfamilie aus Eutin selbst in Schweden und Norwegen gewesen ist. Der Nachmittag gehörte dem Gelände der Landesgartenschau. Die Freiluftkapelle der Nordkirche war so gut gestaltet, dass es trotz Dauerregens möglich war, sich die Zeit mit interessanten Gesprächen und spannenden Spielen zu vertreiben.
Einer der Höhepunkte der Reise war ganz ohne Frage ein Besuch in der Hansestadt Lübeck. Auch bei Starkregen machte es durchaus Freude den Vormittag in der Marienkirche und den Nachmittag bei Niederegger zu verbringen. Sehr kenntnisreich erläuterte uns die Kirchenführerin das Werden der großen evangelischen Kirche und die schrecklichen Zerstörungen, die sie in einer Bombennacht erleiden musste. Dem gemeinsamen Willen der Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt ist es zu verdanken, dass es gleich nach dem Ende des Krieges zum Wiederaufbau des Gotteshauses kam. In der Mittagspause bestand Gelegenheit, während einer Andacht die Künste eines engagierten Organisten zu erleben. Jeder kennt „Niederegger“, aber vor Ort zu erfahren, wie Marzipan entsteht und was alles aus Marzipan gemacht werden kann, war für Alle eine schöne Erfahrung.
Nachdem es während der ersten Tage der Reise nur geregnet hatte, war die Angst groß, dass auch die geplanten „Fünf-Seen-Fahrt“ und der Besuch auf Gut Panker ins Wasser fallen würden. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen. Es war trocken und die Sonne lachte vom Himmel. So konnten die Reisenden von Bord aus sehen, wie schön Plön, Malente und manch kleinere Orte sich in die Seenlandschaft einpassten. Malente bot herrliche Gelegenheit, die Mittagspause an der Promenade zu verbringen. Und dann ging es auf nach Gut Panker, dem Gestüt in dem nach dem Kriege die ostpreußische Trakehnerzucht fortgeführt wurde. Eine Mitreisende war ganz begeistert, als sie die Trakehner auf der Weide sehen konnte. Hatte sie doch während ihrer Kinderzeit in der Nähe des Gutes Trakehnen gelebt. Während des abschließenden Kaffeetrinkens in dem bekannten Gasthof „Ole Liese“ bestand ausreichend Gelegenheit über das Erlebte zu sprechen.
Der letzte Tag der Reise galt noch einmal dem Leben auf dem Lande. Auf dem Ferienhof Wisch konnten die Seniorinnen und Senioren zwei Kutschen besteigen und etwa eine Stunde durch die Felder und Weiden der Holsteinischen Schweiz kutschieren. Während der Fahrt gab es viel zu sehen aber auch viel zu lachen. In der kleinen Kapelle auf dem Hof Wisch schloss Pastorin Jutta Weiß die fröhliche Reise mit einer Schlussandacht ab.
Text und Bilder: Heinz Pries