Maskenpflicht auf dem Kurt-Schumacher Platz
Aktuelle Informationen zur Corona-Situation: Nach wie vor hohe Dynamik bei den Neuinfektionen – Kiel ergreift weitere Maßnahmen zur Eindämmung
Die Zahl der Neuinfektionen steigt in Kiel weiter an. Im Vergleich zum Vortag gibt es 46 Neuinfektionen. Das Gesundheitsamt verzeichnet dabei ein zunehmendes Infektionsgeschehen in der gesamten Bevölkerung ohne dass sich die Ansteckung auf wenige Ausbruchsgeschehen reduzieren lässt. Das Virus ist inzwischen überall.
Aktuell sind 324 Kieler*innen infiziert. Die Zahl der seit dem 10. März 2020 infizierten Personen ist damit auf 1569 Personen gestiegen. 21 Kieler*innen werden als Verstorbene mit einer COVID-19-Erkankung gezählt. 881 Personen befinden sich in Quarantäne. Das durchschnittliche Alter der Infizierten beträgt 36 Jahre.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut bei 97,2. Deutschlandweit liegt sie bei 149,7.
Im Städtischen Krankenhaus liegen derzeit insgesamt sechs Patient*innen mit einer COVID-19-Erkrankung, drei davon müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Im Universitätsklinikum UKSH werden derzeit zwölf Patient*innen mit einer COVID-19-Erkrankung behandelt, vier davon auf der Intensivstation.
„Angesichts der steigenden Fallzahlen benötigen wir weitergehende Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Kiel", kündigt Oberbürgermeister Ulf Kämpfer an. „Das Coronavirus ist überall in der Bevölkerung angekommen. Wir benötigen jetzt Interventionen, die die Welle brechen können."
Folgende weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie werden in Absprache mit der Landesregierung vorbereitet:
Private Zusammenkünfte mit Freund*innen, Verwandten und Bekannten in der Öffentlichkeit und im privaten Bereich sind auf den eigenen und maximal einen weiteren Haushalt, jedoch in jedem Fall auf maximal fünf Personen zu beschränken. Kinder bis 14 Jahre sind hiervon nicht ausgenommen.
Die Mitglieder größerer Haushalte mit mehr als fünf beziehungsweise zehn Personen dürfen sich auch in der Öffentlichkeit treffen, aber nicht mit weiteren Personen. Diese neue Regelung wird ab Sonnabend, 12. Dezember, zunächst bis zum 23. Dezember gelten. Über Weihnachten will sich Kiel an der Regelung des Landes Schleswig-Holstein orientieren.
Gemeinsam mit allen Alten- und Pflegeheimen in Kiel wird die Teststrategie für die Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen der Pflegeeinrichtungen weiterentwickelt. Dazu treffen sich morgen in einer Videokonferenz die Leitungen der Alten- und Pflegeheimen mit dem Sozialdezernenten Gerwin Stöcken und der Leiterin des Gesundheitsamtes Sabine Herlitzius. Gesundheitsminister Heiner Garg hat seine Unterstützung dafür bereits signalisiert. Tests und Schulungen können relativ kurzfristig organisiert werden.
Die Landeshauptstadt Kiel wird aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung ihren Regelbetrieb ab nächster Woche herunterfahren. Ziel ist es, auch im Dienstbetrieb die persönlichen Kontakte zu reduzieren, um weitere Infektionen zu vermeiden. Verschiedene Einschränkungen werden ab Mittwoch, 16. Dezember, bis vorerst Freitag, 8. Januar 2021, gelten. Diese werden in den nächsten Tagen ämterbezogen erarbeitet. Auch soll mit dieser Maßnahme erreicht werden, dass zusätzliche Mitarbeitende im Gesundheitsamt eingesetzt werden können.
Zur Sicherung der Kontaktnachverfolgung bittet das Gesundheitsamt die Bundeswehr um Unterstützung.
Für das Einkaufszentrum rund um den Kurt-Schumacher-Platz in Mettenhof wird eine Maskenpflicht angeordnet.
Die für die Maßnahmen notwendige Allgemeinverfügung bringt die Landeshauptstadt Kiel bis Sonnabend, 12. Dezember, auf den Weg.
Pressemeldung 862/10. Dezember 2020/kg
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