Zypern „Sonneninsel im östlichen Mittelmeer“
Zypern „Sonneninsel im östlichen Mittelmeer“
Natur und Kultur – zwischen Orient und Okzident
Im April machten sich zwanzig reiselustige Mettenhoferinnen und Mettenhofer auf eine Reise an das andere Ende von Europa. Zypern stand auf dem Programm. Nach unserer Rückkehr werden wir immer wieder gefragt: „Wie war es denn?“ Und unsere Antwort lautet immer wieder „In jeder Hinsicht einfach Klasse.“
Zypern ist eine Insel, die viel Unbekanntes bietet. Sei es die Geschichte, die Botanik, die Religion, die Politik, den Tourismus und so weiter und so fort. Unsere sehr kluge Reiseleiterin Elena war so kenntnisreich, dass sie während ihrer Erläuterungen auf alles einging und auch bei der Beantwortung vieler Fragen keine Antwort schuldig blieb und das in einem Deutsch, das uns manchmal fragen lies, wo hat sie das nur gelernt.
Zypern hat in seiner mehr als 5000jährigen Geschichte viele architektonische Wunderwerke geschaffen und ist auch heute noch Ziel von Archäologen, die auch jetzt noch wahre Wunderwerke der historischen Architektur ans Tageslicht führen. Bewundernswert das archäologische Museum in Nicosia, wo altertümliche Ausstellungsstücke so unversehrt dargestellt werden, wie sie ausgegraben wurden. Aber auch der Besuch im Schiffswrackmuseum verdeutlichte, wie Schiffbauer schon vor der Zeitenwende in der Lage waren, seegehende Schiffe zu entwerfen, zu konstruieren und zu bauen. Herrliche Mosaiken konnten wir in Paphos besichtigen, die uns mit altgriechischer Religion und mit der tieferen Bedeutung der dargestellten Figuren vertraut machten.
Die Mittelmeerlage führte noch heute dazu, dass Blumen und Pflanzen auf der Insel gedeihen, die es nur dort gibt. Sei es der Johannesbrotbaum, seien es die Oliven oder die Orangen. Und so war es ein besonderer Genuss, wenn wir frisch gepressten Orangensaft genießen durften.
Zypern hat in seiner vieltausendjährigen Geschichte immer wieder ein Wechsel der Religionen erleben müssen. Manche Gotteshäuser wechselten ihre Zugehörigkeit vom Christentum zu Islam und kehrten dann wieder zum alten Glauben zurück. So konnten wir Gotteshäuser besichtigen, die als Dom mit Türmen gebaut wurden und durch den Abriss der Türme und der Errichtung von Minaretten in Moscheen verwandelt wurden. Interessant war es zu hören, in wie fern sich die orthodoxe Kirche von der römischen Kirche unterscheidet und wo so ihre Glaubensgewissheit aus den gleichen Quellen bezieht. So beten wir alle das Vater Unser und das Glaubensbekenntnis nach dem gleichen Text.. Immer wieder in Entzücken und Erstaunen wurde die Reisegruppe versetzt, wenn die Besichtigung der orthodoxen Kirchen auf dem Programm stand. Wie liebevoll und aufwendig waren doch die Gotteshäuser gestaltet und mit wieviel Sorgfalt waren die Ikonen dargestellt.
Was immer mehr in Vergessenheit gerät. Zypern ist eine geteilte Insel mit einer geteilten Hauptstadt. Immer wieder wurden wir auf diese schmerzliche Tatsache aufmerksam gemacht. Das es Deutschland vor mehr als 25 Jahren gelang, sich wieder zu vereinigen, darum beneiden uns die griechischen Zyprioten. Und die Teilung des Landes wird auch ganz leibhaftig spürbar, wenn man vom griechisch zypriotischen Teil des Landes in den türkischen Teil wechseln will. Man durchfährt ein Niemannsland, muss sich Grenzkontrollen unterziehen und ist dann eher in der Türkei als in Europa. Dass Großbritannien auf Zypern zwei exterritoriale Gebiete beherrscht, wurde uns erst so richtig bewusst, als wir in die Nähe dieser Gebiete kamen.
Am Ende dieses Reiseberichtes sei ein kurzer Hinweis auf den touristischen Reiz dieser kleinen Insel hin gewiesen. An den Küsten aber auch in den Bergen befinden sich wunderbare Hotels, die Städte und Orte sind hervorragend auf Reisende eingestellt und selbst im April ist das Wetter einfach Spitze. Eine Reise lohnt sich.
Leider schon nach einer Woche war die Rückreise angesagt. Die Gruppe war unser Reiseleiterin Elena aber auch den Ökumene-Reisen sehr dankbar, für die gute Zeit, die uns geboten wurde. Einhelliges Urteil: „Das könnte wiederholt werden.“
Text: Heinz Pries
Bilder: Rosemarie Wiele
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