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Kiel schafft Stillfreundliche Orte

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Stillen unterwegs wird für Mütter und Kinder in Kiel leichter. Die Landeshauptstadt geht mit gutem Beispiel voran und hat im Neuen Rathaus im Wartebereich des Servicebüros Kindertagesbetreuung Plätze zum Stillen oder Babyflasche-Geben geschaffen. Sie sind Teil der Initiative „Stillfreundliche Orte". Gemeinsam mit Kieler Geschäften, der Gastronomie und Institutionen hat die Landeshauptstadt ein Netz von stillfreundlichen und geschützten Rückzugsorten in der Stadt aufgebaut. Viele weitere Orte sollen folgen.

Mit den „Stillfreundlichen Orten" soll in Kiel ein stillfreundlicheres Klima entstehen. In der Vergangenheit berichteten Frauen der Verwaltung, dass ihnen unfreundlich begegnet wurde oder sie sogar Orte verlassen mussten, wenn sie ihr Kind gestillt haben.

Laut einer Studie im Auftrag des Bundesinstituts für Risikobewertung stand jede vierte befragte Person dem Stillen im öffentlichen Raum zwiespältig oder ablehnend gegenüber. 46 Prozent der befragten Stillenden gab an, öffentliches Stillen häufig (22 Prozent) oder gelegentlich (24 Prozent) zu vermeiden.

Das soll sich ändern, denn Stillen fördert die Bindung zwischen Mutter und Kind und hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und Entwicklung der Kinder.

Die neu entstandenen „Stillfreundlichen Orte" in der Landeshauptstadt Kiel fördern die Akzeptanz des Stillens in der Öffentlichkeit und sind gleichzeitig ein Aufruf der Stadt, den Bürgermeisterin Renate Treutel so formuliert: „Unterstützt Eltern und ihre Babys in dieser völlig natürlichen und für Kinder so wichtigen Situation. Kein Baby in dieser Stadt soll unnötig Hunger schieben müssen, weil sich manche Menschen noch nicht an den Anblick gewöhnen konnten. Das müssen wir gemeinsam für die Kinder ändern."

Nun gibt es für Eltern mit Babys ein Netz von stillfreundlichen, geschützten Rückzugsorten im Stadtgebiet. Hier sind sie willkommen und können in Ruhe ihr Kind stillen oder mit der Flasche füttern. Die „Stillfreundlichen Orte" sind als ergänzendes Angebot zu sehen: Eltern nutzen sie, weil sie sich dort wohlfühlen. Gestillt werden kann überall, nicht nur an diesen ausgewiesenen Orten.

Zu verdanken haben Eltern diese Initiative der Kieler Ratsversammlung, in der die Idee im Dezember 2019 entstand. Junge Mütter sollten einfacher mit ihrem Baby unterwegs sein können. Das städtische Jugendamt setzte diese Idee um und warb bei Kieler Geschäften, Gastronomiebetrieben und Institutionen um ihre Kooperation.

Mittlerweile haben sich einige Kieler Institutionen, Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Unternehmen als „Stillfreundlicher Ort" registriert, und Eltern können die ersten zehn stillfreundlichen Orte nutzen. Neben der Tanzschule Gemind, dem Küstenmädchen-Laden, der Ansgar-Apotheke und der Buchhandlung Hugendubel (zwei Standorte) in der Holtenauer Straße beteiligen sich auch das Familienzentrum SpAsSBande vom Arbeiter-Samariter-Bund, das Vinetazentrum und die Christian-Albrechts-Universität (zwei Standorte).

Wo genau sich diese „Stillfreundlichen Orte" befinden, können Eltern und Interessierte in der Kieler Familien-App (Rubrik: Angebote / Praktisches & Stillfreundliche Orte) oder über den digitalen Stadtplan auf www.kiel.de (Rubrik: Kinder, Jugend und Familien) erfahren. Außerdem sind diese Orte auch mit dem gut sichtbaren Aufkleber „Stillfreundlicher Ort Kiel" gekennzeichnet.

„Die Familienfreundlichkeit einer Stadt zeigt sich in ganz konkreten Lebenssituationen", betont Bürgermeisterin Renate Treutel. „Wenn Eltern mit ihrem Baby zum Einkaufen und Verweilen oder für Behördengänge unterwegs sind, müssen sie Orte zum Stillen, Füttern und Wickeln finden, an denen sie willkommen sind. Abwertende Kommentare oder gar Verweise in solchen Situationen sollen der Vergangenheit angehören."

Ein gelungenes Bespiel für einen „Stillfreundlichen Ort" eröffneten Bürgermeisterin Renate Treutel und Jugendamtsleiterin Marion Muerköster am Montag, 22. November, im Neuen Rathaus. Im Wartebereich des Servicebüros Kindertagesbetreuung (Gebäudeteil C, 2. Stock) befindet sich nun neben der Spielecke auch eine sichtgeschützte Sitzgelegenheit für Eltern, wo sie ihre Babys in Ruhe stillen oder füttern können.

„Als Jugendamt haben wir das Wohl der Kinder stets im Blick. Wir fühlen uns daher besonders verantwortlich, Räume zu schaffen, an denen Eltern und ihre Kinder den intimen Moment des Stillens oder Fütterns miteinander erleben können", so Jugendamtsleiterin Muerköster. „Stillen und Füttern von Babys sollte überall in der Stadt möglich sein, selbstverständlich auch in einer Behörde. Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen und möglichst Viele motivieren, ,Stillfreundliche Orte' einzurichten, an denen Eltern und Kinder sich wohlfühlen und entspannen können. "

Bürgermeisterin Treutel dankt ganz herzlich allen, die das Projekt der „Stillfreundlichen Orte" bereits jetzt unterstützen. „Wir möchten das Netz der Stillfreundlichen Orte noch viel dichter spannen und laden alle interessierten Kieler Institutionen, Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Unternehmen herzlich ein mitzumachen."

Die Stadt wird an verschiedenen Stellen dafür in der Zeit von Ende November bis Anfang Dezember 2021 über das Projekt informieren und dafür werben – beispielsweise über die städtische Webseite, Soziale Medien, Plakate oder Postkarten. Interessierte können sich bequem in der Familien-App registrieren und bekommen dann ganz einfach einen Aufkleber mit der Post zugesandt. Für eine Beratung steht die Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.

Informationen über die „Stillfreundlichen Orte" gibt es unter www.kiel.de/stillfreundlich im Internet.

Verantwortlich für diesen Pressetext:

Landeshauptstadt Kiel, Pressereferat;

Pressesprecherin Kerstin Graupner

Redaktion dieser Meldung: Catharina Fehrendt-Lorenzen,

Telefon (0431) 901-2579;
E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Pressemeldungen der Stadt stehen online unter www.kiel.de/presse
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Abbildung: Aufkleber „Stillfreundlicher Ort Kiel"

Der Aufkleber weist auf einen „Stillfreundlichen Ort“ in Kiel hin.
Weil Weihnachten immer so plötzlich kommt, ....
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