Wir sind Mettenhof - 10 Fragen an Bürgerinnen und Bürgern Mettenhofs - Peter Sonnenschein

Mo05Dez 
Information
05 Dezember 2016

Wir sind Mettenhof - 10 Fragen an Bürgerinnen und Bürgern Mettenhofs - Peter Sonnenschein

Peter Sonnenschein - Betreiber einer Kampfsportschule in der Stockholmstraße

 

 

Sonnenschein

Sein Name ist Programm.

 

P. Sonnenschein hat ein sonniges Gemüt und ist somit ein netter und freundlicher Bürger Mettenhofs. Von Beruf ist er Dachdecker und betreibt in seiner Freizeit eine Kampfsportschule in der Stockholmstraße. Er wohnt im weißen Riesen und steht dazu. Er sagt, dass er dort gerne wohnt, nicht zuletzt wegen der Miete, die für ihn moderat ist. Dazu kommt noch ein guter Ausblick und er ist mitten im Zentrum von Mettenhof. Ursprünglich kommt er aus Morbach, ist durch die Bundeswehr nach Schleswig-Holstein gekommen und eine Weile geblieben. Dann ging er zurück in seinen Heimatort. Dort bekam er Heimweh nach der Ostsee. Er schwang sich auf sein Motorrad und fuhr durch bis zur Ostsee. Als er sein Ziel erreicht hat, schlug er am Strand sein Nachtlager auf und genoss die Geräusche, den Geruch und alles, was das Meer zu bieten hat. Dann fand er auch schnell Arbeit in Kiel Wittland und wurde so ein Bürger Mettenhofs.

 

Wie lange leben Sie in Mettenhof?

Seit 2010

 

Was gefällt Ihnen in Ihrem Stadttteil?

Ich finde die Busanbindung super. Ansonsten kann ich meine Arbeit und die Kampfsportschule mit dem Rad in kürzester Zeit erreichen. Einkaufen ist auch toll, weil alles in der Nähe ist.

 

Was gefällt Ihnen nicht in Ihrem Stadtteil?

Also ehrlich gesagt finde ich das Rattenproblem schlimm. Ich mag auch nicht, dass bei uns der Sperrmüll einfach immer ohne Abholtermin hingeschmissen wird. Aber das betrifft nicht den Stadtteil, sondern wohl eher unseren Vermieter. Ansonsten habe ich nichts zu beanstanden.

Empfinden Sie Mettenhof als sozialen Brennpunkt?

 

Nicht mehr, als andere Stadtteile. Und was die vielen Migranten angeht, kann ich ein Erlebnis erzählen. Ich wollte einige Möbelstücke entsorgen. Die hatte ich schon vor meine Tür gestellt, als mehrere ausländische junge Männer aus einer Nachbarwohnung kamen. Sie fragten mich, was mit den Möbeln ist. Ich erklärte, dass ich sie gerade zu meinem Auto bringe, das unten vor der Tür steht, um sie zu entsorgen. Dann ging ich noch mal in die Wohnung, um das letzte Teil zu holen. Als ich raus kam, waren die Möbel weg. Ich fuhr runter und dort standen die jungen Männer, die mir die Möbel runter gebracht hatten und halfen noch mit, sie ins Auto zu laden. Da habe ich mich geschämt für manche deutsche Jugendliche, die oft nicht so viel Hilfsbereitschaft an den Tag legen.


Sind die Umbaumaßnahmen der letzten Jahre ein Gewinn für Mettenhof?
Warum?

 

Auf jeden Fall. Ich empfinde die Ladenzeile sogar attraktiv.

 

Können Sie bzw. Ihre Kinder anhand der Angebote in Mettenhof Ihre Freizeit sinnvoll gestalten?

 

Ja, wenn ich von mir spreche. Meine Kinder sind groß und leben nicht hier. Aber ich natürlich schon mal in meiner Schule für Kampfsport und natürlich am Heidenberger Teich. Da gibt es ja auch viele Möglichkeiten. Und ich mache gerne Fotos von meinem Balkon aus. Ich kann direkt auf den Teich gucken. Das ist toll.

 

Leben Sie gerne in Mettenhof?

 

Ja, ich wollte eigentlich nur ein Jahr bleiben. Aber jetzt bin ich immer noch hier. Man hat hier ja auch alles. Mettenhof finde ich besser, als z. B. Suchsdorf. Es ist alles da, was man braucht. Und in der Nähe hat man sogar gleich das ganze Paket an Natur. Was will man mehr?

 

Wie bewerten Sie die Mettenhofer Schulen?

 

Die kann ich leider nicht bewerten, weil ja meine Kinder bereits erwachsen sind und nie hier gelebt haben.

 

Können Sie sich vorstellen, in Mettenhof alt zu werden?

 

Im Augenblick auf jeden Fall. Man weiß zwar nicht, was noch so kommt, aber grundsätzlich ja.

 

Können Sie sich vorstellen für Ihren Stadtteil ehrenamtlich tätig zu sein?

 

Ja klar, aber ich habe keine Zeit. Meine Arbeit und die Schule nehmen mich total in Beschlag. Aber manchmal ergibt es sich, dass ich kleinere Kurse für Kinder oder Jugendliche kostenlos anbieten kann. Das ist für mich dann bereits ehrenamtlich.

Drucken E-Mail