Gesichter Mettenhofs: Media Daood
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- 28 Juni 2013
Gesichter Mettenhofs: Media Daood
Gesichter Mettenhofs Media DaoodUnter dem Dach des st@rtbüros befinden sich verschiedene Projekte mit den unterschiedlichsten Teilnehmern. Da ist es gar nicht so ungewöhnlich, wenn sich darunter auch mal eine Muslima mit Kopftuch befindet. Eine dieser muslimischen Projektteilnehmerinnen ist Media Daaod. Bei ihr fällt sofort auf, mit welch großer Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit sie ihr Kopftuch trägt. |
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Media stammt aus dem Ort Kanekin, der im Mittelirak liegt. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Ihr Mann kam bereits 1997 nach Deutschland. Hier lebte er zunächst in Augsburg und fand Arbeit bei einer großen Autofirma, obwohl er eine Ausbildung als Bibliothekar im Irak genossen hat. 2002 holte er seine Frau Media nach. Die drei gemeinsamen Kinder wurden in Deutschland geboren. |
Gefragt, was denn ihr größter Traum sei, antwortete sie in ihrer ganz eigenen Bescheidenheit, dass sie so gerne als Köchin arbeiten würde. Das bleibt leider ein Traum, weil sie keine Ausbildung hat. Aber dann wäre ein „Küchenjob“ für sie auch o.k.. Das ist eben Media, die auch noch Humor hat: Als sie nach Deutschland kam, überredete ihr Mann sie, Fahrradfahren zu lernen. Weil das eigentlich für Frauen unüblich ist in muslimischen Kreisen, hatte Media arge Bedenken und sehr viel Angst. Doch dann lernte sie es in zwei Tagen, wobei Ihre Augen vor Stolz strahlen. Heute düst sie durch ganz Kiel, wenn es sein muss. Sie liebt ihr Rad und nutzt es fast immer. Dadurch wurden andere muslimische Frauen aus ihrer Umgebung aufmerksam und wollten es jetzt auch unbedingt lernen. Eine von ihnen beherrscht es bereits und fährt ebenfalls mit dem Rad herum. Mit Media zusammenzuarbeiten und zu sprechen kann Vorurteile gegenüber dem Islam zerstreuen. Sie lebt völlig zwanglos, lässt sich nicht unterbuttern und ist mit ihrem Leben zufrieden. Außerdem ist sie neugierig und lernt gerne dazu. Worte, die sie nicht versteht, lässt sie sich augenblicklich erklären. Media wird ihren Weg gehen und mit ihrem freundlichen und offenem Wesen unseren Stadtteil bereichern. Text: Heidi Venker Foto: Viwa Redaktion mettenhof.de
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