15 Jahre Frühe Hilfen Kiel
Frühe Hilfen sind Unterstützungssysteme mit koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren. Seit 2006 begleiten die Frühen Hilfen Kiel unter dem Motto „Für starke Familien in Kiel – von Anfang an!" Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern in ihre neue und aufregende Lebensphase.
Das Kieler Netzwerk Frühe Hilfen bietet mittlerweile mehr als 120 Gruppenangebote und zahlreiche Beratungsmöglichkeiten. Die Angebote werden stetig weiterentwickelt und an gesellschaftliche Veränderungen und die Auswirkungen weltweiter Krisen angepasst.
Nachdem das Jubiläum „15 Jahre Frühe Hilfen in Kiel" im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht gefeiert werden konnte, fand am Montag, 7. November, im Kieler Rathaus eine Feierstunde für Fachkräfte aus dem Netzwerk statt.
Dazu eingeladen hatte Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Renate Treutel gemeinsam mit Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. Sie stellten mit Expert*innen aus dem Amt für Gesundheit, dem Jugendamt und dem Amt für Soziale Dienste den Sonderbericht „15 Jahre Frühe Hilfen" vor, der die Entwicklung der vergangenen Jahre nachzeichnet und einen Ausblick auf die Zukunft gibt.
„Für ein gesundes Aufwachsen von Kindern braucht es eine starke und aufmerksame Gemeinschaft. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders verletzlich, daher sind sie auf eine besondere Fürsorge und Aufmerksamkeit angewiesen", erklären Treutel und Stöcken. Sie freuen sich, dass es in den vergangenen 15 Jahren „mit viel Kraft, Mut und Visionen gelungen ist, ein nachhaltiges Netzwerk zu knüpfen, um Familien mit kleinen Kindern frühzeitig zu erreichen." Ihr Dank gilt den zahlreichen Akteur*innen, die dazu beitragen, eine verlässliche Basis für die „Frühen Hilfen" im gesamten Stadtgebiet zu schaffen. Treutel und Stöcken wünschen den Träger*innen der Angebotslandschaft, dass es in Zukunft eine rechtzeitige Weiterbewilligung und längere Laufzeit der Fördermittel durch Bund und Land gibt.
Zur Geschichte der „Frühen Hilfen" in Kiel
Zu Beginn der 2000er Jahre erschütterten Todesfälle kleiner Kinder die Öffentlichkeit und führten zu einer breiten Debatte über den Kinderschutz in Deutschland. Bundesweit gab es Forderungen nach verbindlichen Kooperationen und Netzwerken sowie einer engen Verzahnung der Jugendhilfe mit dem Gesundheitswesen, um Eltern in belastenden Lebensverhältnissen zur Seite stehen und unterstützen zu können.
Auch als Folge neuer rechtlicher Rahmenbedingungen wurden seit 2006 Fördermittel durch das Land Schleswig-Holstein und den Bund für den Bereich „Frühe Hilfen" zur Verfügung gestellt. Kinderschutz sollte als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden.
2006 fiel dann der Startschuss für die „Frühen Hilfen" in Kiel. Zunächst war es regional begrenzt auf einzelne Stadtteile, dann entstand im Laufe der Jahre ein stadtweites Unterstützungsnetz für Eltern kleiner Kinder.
Die Akteur*innen und Institutionen eint dabei das Ziel, werdende Eltern und Familien mit Kleinkindern so früh wie möglich zu erreichen, um bestehende familiäre Belastungssituationen aufzufangen und Kindern so ein gutes und gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen.
Das Netzwerk hat in Kiel unter anderem in der „Flüchtlingskrise" 2015 wichtige Arbeit geleistet. Während der Corona-Pandemie sind viele Bündnismitglieder kreative Wege gegangen, um Kindern und ihren Familien in den besonders schwierigen Lockdown-Zeiten zur Seite zu stehen. Nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine wurden diverse Projekte ins Leben gerufen und Angebote für betroffenen Familien aus der Ukraine initiiert.
Mehr über die Frühen Hilfen in Kiel und den Sonderbericht gibt es unter www.kiel.de/fruehehilfen.
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