Die Polizei informiert
Warnung vor Schockanrufen
Den Dienststellen in Kiel und im Kreis Plön sind am gestrigen Donnerstag rund 25 Fälle von betrügerischen Telefonanrufen bekannt geworden. Neben den "klassischen" Enkeltrick-Anrufen sind auch sogenannte Schockanrufe getätigt worden. Nach jetzigem Stand war keiner der Anrufe erfolgreich. In einem Fall konnte eine Geldabhebung verhindert werden.
In dem Fall erhielt eine 81-jährige Kielerin am Nachmittag einen Anruf ihrer vermeintlichen Enkelin. Diese schilderte unter Tränen, dass sie einen Verkehrsunfall verursacht habe bei dem jemand ums Leben gekommen sei und nun Bargeld für die Kaution benötige, um einer Inhaftierung zu entgehen. Anschließend sei der Hörer an eine vermeintliche Polizeibeamtin weitergegeben worden, die den Vorfall bestätigt und weiteren Druck ausgeübt habe.
Unter dem ausgeübten Druck sagte die Seniorin eine Zahlung von rund 20.000 Euro zu. Sie informierte allerdings ihren Sohn, bevor sie das Geld von ihrem Konto abheben wollte. Dieser wurde sofort misstrauisch, so dass die Beiden statt zur Bank direkt zum 3. Revier fuhren und Anzeige erstatteten.
Das Kommissariat 14 der Kieler Kriminalpolizei führt nun die Ermittlungen. Den Beamten ist die Masche bekannt. Typisch ist, dass durch eine vorgetäuschte Notsituation massiv Druck ausgeübt wird. In der Regel geben die Anrufer an, dass sie sofort eine hohe Geldsumme benötigen, um einer Haftstrafe zu entgehen. In anderen Fällen sollte ein "Schmerzensgeld" an vermeintliche Unfallopfer gezahlt werden, um eine Anzeige abzuwenden.
Die Polizei rät zu grundsätzlichem Misstrauen bei solchen Anrufen. Beenden Sie das Gespräch und rufen Sie den jeweiligen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an, um sich über die Echtheit des beschriebenen Anliegens zu vergewissern. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Lassen Sie sich keine Informationen über Angehörige oder Bekannte entlocken. Übergeben Sie kein Bargeld oder Wertsachen an fremde Personen. Die Polizei wird niemals Bargeld von Ihnen verlangen oder Wertsachen entgegennehmen. Rufen Sie die Polizei über 110, wenn sie derartige Anrufe erhalten.
Matthias Arends
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