Am 21.08. traten die "Chuzpenics" auf Hof Akkerboom auf. Wegen der Corona-Maßnahmen der letzten Monate war das Konzert mehrfach geplant und verschoben worden und konnte nun endlich stattfinden.
Die "Chuzpenics" brachten viele neue jiddische Lieder und Instrumentalstücke mit. Sie erläuterten in einer lebendigen Moderation den Inhalt und Hintergrund der Lieder, so dass die Zuhörer den jiddischen Liedtexten gut folgen konnten. Das Repertoire bildet die Vielfalt der jiddischen und osteuropäisch-jüdischen Kultur ab, von Volksliedern und Liebesliedern über Kabarettstücke der 1920er und 1930er Jahre bis hin zu einem mazedonischen Liebeslied und jiddischen Adaptionen moderner Stücke.
Sehr berührend waren zwei Lieder. "Dem Fideles Neshome", d.h. "Die Seele der Geige", beschreibt den Wunsch eines Geigenspielers, dass jemand seine Geige repariert, und damit stellvertretend seine eigene Seele heilt.
"Motl der Operator" ist ein Lied aus der jüdischen Arbeiterbewegung der USA. Motl ist ein einfacher Arbeiter, der nur seine Familie ernähren möchte, aber von einem Streikbrecher erschlagen wird.
Die "Chuzpenics" begeisterten mit ihren meistens schwungvollen, teilweise nachdenklichen Stücken wie immer das Publikum.
Text und Foto: Thorsten Bauer-Yang